Schwerin (dpa/mv). Die Pachtpreise in Mecklenburg-Vorpommern sind in den vergangenen Jahren weiter gestiegen. Sie variieren auch nach der Ertragsfähigkeit der Böden.

Die Pacht für landwirtschaftlich genutzte Flächen in Mecklenburg-Vorpommern ist in den vergangenen drei Jahren um 5,9 Prozent gestiegen. Das teilte das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern am Mittwoch mit. Im Durchschnitt betrug der jährliche Pachtpreis je Hektar im Jahr 2023 durchschnittlich 305 Euro. 2020 lag dieser noch bei 288 Euro.

Je Hektar Ackerland mussten 2023 durchschnittlich 339 Euro gezahlt werden. 2020 kostete dies im Durchschnitt noch 322 EUR. Für Dauergrünland mussten 2023 im Durchschnitt 178 Euro gezahlt werden, 2020 158 Euro. In der Vergangenheit seien die Pachtpreise mit unterschiedlichen Steigerungsraten, aber kontinuierlich angestiegen, teilte ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums Mecklenburg-Vorpommern auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Auswirkungen auf die Höhe der Pacht habe die Bodenqualität, erklärte das Statistische Amt. Deshalb mussten die höchsten Pachtpreise für Ackerland vor allem in Regionen mit besonders ertragsfähigen Böden wie dem Landkreis Nordwestmecklenburg entrichtet werden. Dort waren es 410 EUR je Hektar. Der niedrigste Hektarpreis für Ackerland wurde für den Landkreis Ludwigslust-Parchim mit 274 Euro ermittelt.

Allerdings beeinflusse nicht nur die Bodenqualität die Preisbildung, erklärte der Sprecher des Landwirtschaftsministeriums: „Daneben spielen weitere Pachtmarktfaktoren wie z.B. die Konkurrenzsituation oder das Verhältnis zwischen Neupachten mit neuem Pachtzins zu Bestandspachten mit bestehendem Pachtzins eine Rolle.“ Zudem seien die Preise „nicht losgelöst von der Entwicklung des allgemeinen Preisniveaus zu betrachten“.