Tschernihiw (dpa/mv). Nach einem russischen Raketenschlag steigt die Zahl der Toten im ukrainischen Tschernihiw, seit Jahresbeginn die Partnerregion von MV. Regierungschefin Schwesig ist für weitere Hilfen.

Nach dem russischen Raketenangriff auf die nordukrainische Großstadt Tschernihiw mit mindestens 13 Toten hat Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) ihre Solidarität mit der ukrainischen Partnerregion bekundet. „Es ist schrecklich, dass die Menschen in der Ukraine jeden Tag in Angst vor solchen Angriffen leben müssen und dass es immer wieder Tote und Verletzte gibt“, erklärte Schwesig am Mittwoch in Schwerin.

Mecklenburg-Vorpommern besiegelte zu Beginn des Jahres eine Partnerschaft mit der Region Tschernihiw. Schwesig wollte am Mittwochnachmittag eigentlich in einer Videokonferenz mit dem Militärgouverneur der Region, Wjatscheslaw Tschaus, über den weiteren Aufbau der Partnerschaft reden, wie ein Sprecher der Staatskanzlei in Schwerin sagte. Aufgrund des Angriffs sei die Konferenz verschoben worden.

„Es ist richtig, dass Deutschland an der Seite der Ukraine steht“, betonte Schwesig. Russland führe einen brutalen Angriffskrieg gegen das Land. Seit Kriegsbeginn habe die Bundesrepublik Hilfen im Gesamtwert von 32 Milliarden Euro gewährt und eine große Zahl von Flüchtlingen aufgenommen. „Der heutige Angriff zeigt, dass wir weiter helfen müssen“, so die Ministerpräsidentin.

Am Mittwochmorgen waren nach ukrainischen Behördenangaben drei russische Raketen im Zentrum von Tschernihiw eingeschlagen, gut 70 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Dabei wurden laut dem ukrainischen Innenministerium auch mehr als 60 Menschen verletzt. Präsident Wolodymyr Selenskyj appellierte daraufhin an die Bündnispartner, der Ukraine mehr Flugabwehr zur Verfügung zu stellen.

Die Ukraine wehrt mit westlicher Unterstützung seit mehr als zwei Jahren eine russische Invasion ab.