Rostock (dpa/mv). Seit Jahrzehnten wird in Mecklenburg-Vorpommerns größter Stadt in einem Provisorium Theater gespielt. Das alte Haus war im Zweiten Weltkrieg zerstört worden.

Startschuss für den Neubau des Volkstheaters Rostock: Am 29. April wird der erste Spatenstich vollzogen, wie das Theater am Montag mitteilte. Bis 2028 soll für 208 Millionen Euro ein modernes Haus mit zwei Sälen an der Langen Straße am Bussebart entstehen. Die Theatersäle sollen den Angaben zufolge 650 beziehungsweise 200 Zuschauer fassen. Vorgesehen sind demnach auch Gastronomie, öffentliche Bereiche und 100 Parkplätze im untersten Kellergeschoss. Das stufige Dach soll begrünt und Geothermie aus bis zu 100 Metern Tiefe genutzt werden.

Der Theater-Neubau ist seit Jahrzehnten Thema in Rostock. Nach der Zerstörung des alten Gebäudes 1942 zog das Ensemble in ein Provisorium im Patriotischen Weg - den Angaben zufolge eine ehemalige Vereinsgaststätte -, das wiederholt erweitert wurde. Schließlich fasste die Bürgerschaft 2018 und noch einmal Ende 2023 Beschlüsse für den Neubau. Das aktuell genutzte Haus gilt als marode, eine Sanierung dort würde laut Theater um ein Vielfaches teurer als ein Neubau. Das Volkstheater Rostock ist ein Vier-Sparten-Haus mit Orchester, Schauspiel, Musiktheater und Tanz.