Stralsund (dpa/mv). Abruptes Ende einer Feier - weil die Polizei am Rande einer Party eine „Blue Punisher“-Tablette fand, hat sie die ganze Veranstaltung für beendet erklärt. Mehr als 100 Leute wurden durchsucht.

Nach dem Fund einer mutmaßlichen „Blue Punisher“-Tablette, einer besonders gefährlichen Ecstasy-Variante, am Rande einer privaten Feier in Stralsund hat die Polizei die Party mit mehr als 100 Gästen beendet. Die Beamten hatten die Droge am Sonntag gegen 2.00 Uhr bei Kontrollen in der Nähe des Veranstaltungsorts entdeckt, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin seien in der Skaterhalle mehrere Einsatzkräfte zusammengezogen und insgesamt 129 Partygänger überprüft und durchsucht worden.

Bei einem 20-jährigen Stralsunder seien dabei gleich mehrere mutmaßliche „Blue Punisher“-Tabletten (deutsch: blauer Bestrafer) gefunden worden. Insgesamt nahm die Polizei bis zum Ende des Einsatzes gegen 3.45 Uhr nach eigenen Angaben mehrere Straf- und Ordnungswidrigkeitenanzeigen auf, unter anderem wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Betäubungsmittel- beziehungsweise Cannabisgesetz. Auch seien Minderjährige angetroffen worden, bei denen die Erziehungsberechtigten kontaktiert worden seien.

„Blue Punisher“-Pillen gelten als besonders gefährlich. An der Droge sind bereits mehrere Menschen gestorben. In Mecklenburg-Vorpommern kam zuletzt im Juni vergangenen Jahres eine 13-Jährige ums Leben. Die Schülerin aus Altentreptow hatte eine „Blue Punisher“-Pille genommen, wurde bewusstlos und starb schließlich in einer Klinik. Todesursache war - ausgelöst durch den hoch dosierten Wirkstoff in der Pille - eine Hirnschwellung, die zu einer Hirnschädigung führte.