Schwerin (dpa/mv). Nach einem kräftigen Abwärtstrend werden in Mecklenburg-Vorpommern wieder mehr Schweine gemästet. Der Schweinezuchtverband sieht bisher aber keine Trendwende.

Nach einem Abwärtstrend in den letzten Jahren werden in Mecklenburg-Vorpommern wieder mehr Schweine gemästet. Am Stichtag 3. November 2023 waren es mit rund 568.000 Schweinen 3400 oder 0,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag in Schwerin bekanntgab. Dabei stieg der Bestand an Jung- und Mastschweinen um 13,3 beziehungsweise 4,2 Prozent.

Bei den Ferkeln hingegen gab es einen Rückgang um 8,3 Prozent auf rund 194.600 Tiere und bei Muttersauen um 2,1 Prozent auf 60.300 Tiere. Experten sehen deshalb bisher keine Trendwende hin zu einer langfristigen Erholung der Schweinehaltung in Mecklenburg-Vorpommern. Im November 2020 waren noch 833.100 Schweine in MV gehalten worden.

Der Vorstandsvorsitzende des Hybridschweinezuchtverbandes Nord-Ost, Torsten Roder, sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Mäster reagierten mit der Einstallung von mehr Masttieren auf aktuell günstige Getreide- und damit Futterpreise. Das lasse die Mast wirtschaftlich erscheinen. Für eine langfristige positive Entwicklung müssten die Sauen- und Ferkelzahlen nach oben gehen. Die von der Politik vorgegebenen Rahmenbedingungen seien aber nicht dazu angetan, die Züchter zu ermutigen, so Roder.

Wie das Statistikamt weiter berichtete, gibt es Rückgänge bei den in MV gehaltenen Rindern und auch bei den Schafen. Am 3. November 2023 wurden demnach 456.690 Rinder gehalten - 0,5 Prozent weniger als im November 2022. Im Jahr 2014 lag der Bestand noch bei rund 565.600 Tieren. Bei den Schafen ging die Zahl binnen Jahresfrist um 5,5 Prozent auf 66.400 zurück.