Rostock (dpa/mv). Vorsicht beim Entrümpeln: In Rostock ist beim Ausräumen eines Kellers eine alte Waage mit mehreren Kilogramm des giftigen Schwermetalls beschädigt worden. Einiges davon trat aus.

Der Fund einer größeren Menge Quecksilber hat in Rostock am frühen Donnerstagmorgen Feuerwehr und Polizei auf den Plan gerufen. Zwei Personen hatten beim Entrümpeln von Kellerräumen ein Behältnis gefunden, das Quecksilber enthielt, wie die Polizei mitteilte. Nach Angaben des Umweltamtes der Hansestadt handelte es sich um eine alte Waage mit fünf Kilogramm des giftigen Schwermetalls. Sie sei bei der Entrümpelung beschädigt worden. Die Leute hätten die Waage dann auf einer unbefestigten Fläche vor dem Haus abgestellt, dort trat der Inhalt zum Teil aus und gelangte in den Boden.

Gegen Mitternacht alarmierten Passanten die Feuerwehr, so das Umweltamt. Die Kameraden sperrten demnach das Areal, ein Wohn- und Geschäftshaus aus DDR-Zeiten, großräumig ab und räumten den kontaminierten Boden sowie das Gerät in fest verschließbare Behälter. Weitere Flächen seien gereinigt worden. Am Vormittag transportierte eine Entsorgungsfirma das Material ab.

Die Feuerwehr war mit einem ABC-Trupp, der auf den Umgang mit chemischen Gefahrstoffen spezialisiert ist, im Einsatz. Die beiden Finder kamen vorsorglich ins Krankenhaus, wurden aber kurz darauf ohne Symptome entlassen. Auch die Polizei war im Einsatz.

Das Schwermetall Quecksilber ist hochgiftig und kann bei einer Belastung über längere Zeit zu schweren Gesundheitsschäden führen. Die Polizei ermittelt nun wegen unerlaubten Umgangs mit Abfall. Gegen wen sich die Ermittlungen richten, war zunächst unklar.