Schwerin/Mukran. Bis zu 13,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas sollen über das LNG-Terminal in Mukran auf Rügen jährlich in das deutsche Netz eingespeist werden. Die Genehmigung für das umstrittene Projekt liegt vor.

Die Deutsche ReGas will nach der behördlichen Genehmigung des Flüssigerdgas-Terminals in Mukran auf Rügen spätestens am 15. Mai mit dem Regelbetrieb beginnen und bis zum Sommer die volle Leistungsfähigkeit erreichen. Die Inbetriebnahme der Anlandestation für tiefgekühltes Erdgas (LNG) sei für die Energieversorgung Ost- und Süddeutschlands sowie der Nachbarstaaten von großer Bedeutung, sagte Aufsichtsratschef Stephan Knabe am Mittwoch in Schwerin.

Gemeinsam mit ReGas-Geschäftsführer Ingo Wagner nahm er aus den Händen von Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) die behördlichen Unterlagen entgegen. Am Vortag hatte das staatliche Umweltamt Vorpommern den Regelbetrieb des auf Rügen und von Umweltschutzverbänden heftig kritisierten LNG-Terminals genehmigt.

Künftig sollen dort zwei sogenannte Regasifizierungsschiffe Flüssigerdgas aufnehmen, umwandeln und über eine etwa 50 Kilometer lange Pipeline in der Ostsee zum Einspeisepunkt in Lubmin bei Greifswald leiten. Die Gesamtkapazität bezifferte Knabe mit 13,5 Milliarden Kubikmetern pro Jahr, was in etwa 15 Prozent des deutschen Jahresverbrauchs entspreche. Die Investitionskosten beliefen sich nach seinen Angaben auf rund 200 Millionen Euro.