Greifswald (dpa/mv). Das Friedrich-Jahr in Greifswald nimmt Fahrt auf. In Greifswald, der Geburtsstadt des Malers, sind dabei ganz besondere Entdeckungen möglich.

Mit 164 Veranstaltungen feiert die Hansestadt Greifswald allein in den kommenden drei Monaten ihren berühmten Sohn Caspar David Friedrich. Das zweite Quartal des Festjahres zum 250. Geburtstag des romantischen Malers startet mit dem weltweit gefeierten Künstler Ólafur Elíasson, wie die Stadtverwaltung am Dienstag mitteilte. Die von ihm gestalteten Ostchorfenster des Doms St. Nikolai sollen am 7. April eingeweiht werden. Anschließend stehe der isländisch-dänische Künstler in einem Gespräch im Pommerschen Landesmuseum Rede und Antwort. Friedrich war am 5. September 1774 in Greifswald zur Welt gekommen.

Im Landesmuseum soll zudem am 28. April die Ausstellung „Caspar David Friedrich. Lebenslinien. Eine Wanderung in Zeichnungen & Bildern“ eröffnet werden. Bis zum 4. August werden den Angaben zufolge die reichen Bestände des Museums an Zeichnungen, Archivalien und Briefen erstmals nahezu geschlossen präsentiert. „Die Ausstellung zeichnet den Weg Friedrichs von den ersten zeichnerischen Gehversuchen bis zum malerischen Spätwerk nach“, erklärte Ausstellungskuratorin Birte Frenssen.

Auch das Caspar-David-Friedrich-Zentrum in Greifswald richtet demnach eine große Sonderausstellung aus. In „Das verborgene Leben der Bilder“ sollen die Werdegänge ausgewählter Werke nachgezeichnet werden. Mithilfe von Reproduktionen werde den Besuchern veranschaulicht, wie die Gemälde von der Staffelei des Malers in die verschiedenen privaten und öffentlichen Sammlungen gelangten.

Das persönliche Netzwerk von Caspar David Friedrich steht vom 25. Juni bis 20. September im Fokus der Ausstellung „Und grüße gelegentlich... Caspar David Friedrichs Freunde und Bekannte in Greifswald“, wie es weiter hieß. Die Ausstellung im Kulturzentrum St. Spiritus biete erstmals einen Einblick in Friedrichs Freundes- und Bekanntenkreis in Greifswald. Vorgestellt würden zum Beispiel sein erster Zeichenlehrer Johann Gottfried Quistorp als wichtiger Freund und Wegbegleiter, der Dichter Ludwig Gotthard Kosegarten und die Künstler Karl Schildener und Gottlieb Giese.

Traditionsveranstaltungen wie das Festival Nordischer Klang und die Bachwoche nehmen den Angaben zufolge das Thema Caspar David Friedrich und die Epoche der Romantik in diesem Jahr ebenfalls in ihren Programmen auf.