Hiddensee (dpa/mv). Der Leuchtturm Dornbusch ist Hiddensees Wahrzeichen, ein beliebtes Ausflugsziel und frisch saniert. Nun ist er auch wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet - nach einigen Bemühungen.

Der Leuchtturm Dornbusch - Wahrzeichen der Insel Hiddensee - ist erstmals nach seiner umfassenden Sanierung und trotz zwischenzeitlicher Schwierigkeiten wieder für Besucher geöffnet. Schon seit vorigem Freitag habe man wieder geöffnet, sagte Hiddensees Bürgermeister Thomas Gens am Montag. Es sei schneller gegangen als gedacht. Am Wochenende hätten schon einige Besucher die Aussicht genossen. Zuvor war die Wiedereröffnung für Montag geplant gewesen.

Der mehr als 27 Meter hohe Leuchtturm war von Mai bis Oktober 2023 saniert worden. Danach hatte es zeitweise so ausgesehen, als ob er zunächst für Besucherinnen und Besucher geschlossen bliebe. Der Landkreis hatte auf eine fehlende Baugenehmigung verwiesen. Gens hatte hingegen gefordert, dass Bestandsregeln gelten müssten. Es sei zwar mühsam gewesen, aber man habe mittlerweile die Erlaubnis, sagte er.

Zuvor war der Turm, der im Winter ohnehin geschlossen ist, laut Gens letztmalig 2022 für Besucher geöffnet gewesen. Der Turm dient weiterhin als Schifffahrtszeichen, allerdings automatisiert. Bis 1998 hat hier laut Gemeinde der letzte Leuchtturmwärter Deutschlands gearbeitet. Die jüngste Sanierung war laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) die erste in diesem Umfang seit 2005. Demnach kosteten die Arbeiten mehrere hunderttausend Euro. Man gehe davon aus, dass erst in 18 bis 20 Jahren wieder Arbeiten in dieser Form anstehen.

Zeitweise war der Turm, der auf zahlreichen Postkarten oder auch oft im Hintergrund der Fernsehwetterberichte von der Insel erscheint, eingerüstet und verhüllt gewesen. Der Turm stammt laut Gemeinde vom Ende des 19. Jahrhunderts. Von der etwa 20 Meter hohen Aussichtsplattform könne man nicht nur die Insel Hiddensee, die Boddenlandschaft und die offene Ostsee sehen, sondern bei klarer Sicht sogar die dänische Insel Møn.