Bad Doberan. Schadhafte Kabel, die vor sich hinschmoren, können zu verheerenden Bränden führen. Solche Schmorstellen zu finden, ist nicht ganz einfach - besonders in alten Bauten. Der junge Hund Kalle soll helfen.

Ein ganz besonderer Hund aus Mecklenburg-Vorpommern soll künftig unter anderem historische Bauten vor verheerenden Kabelbränden schützen. Der Elektromeister Bernd Haase aus dem Großraum Rostock hat seinen anderthalbjährigen Malinois-Rüden darauf trainiert, Schmorstellen an Kabeln zu finden. Der Vierbeiner namens Kalle könnte so etwa die teils sehr alten und maroden Leitungen in Kirchen überprüfen. Bestimme technische Methoden seien hier nicht möglich, da sie mit sehr hoher Spannung funktionierten und so selbst Brände verursachen könnten, erkärte Haase.

Aktuell befinde sich Kalle noch im Training etwa im hochgotischen Doberaner Münster aus dem 13. Jahrhundert westlich von Rostock. Kalle, über den zuvor die „Ostsee-Zeitung“ berichtet hatte, dürfte in Deutschland Seltenheitswert haben. Beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) hat man nach Aussage einer Sprecherin zumindest noch nichts von so einem Kabelspürhund gehört. Haase kam nach eigener Aussage auf die Idee, weil er gehört habe, dass es in Argentinien solche Hunde gebe. „Ich hab' mir immer gedacht, was die können, das können wir auch.“