Die Fußballer des FC Hansa Lüneburg bereiteten sich und ihren rund 300 Zuschauern im Stadion Wilschenbruch im letzten Spiel vor Weihnachten das schönste Geschenk.

Lüneburg. Beim 5:3 (3:2)-Erfolg gegen Aufsteiger Rot-Weiß Cuxhaven sicherte sich das Lüneburger Oberliga-Spitzenteam nach dramatischen 90 Minuten drei Punkte und bleibt damit auf Tuchfühlung zum Spitzenreiter TSV Ottersberg.

Der FC Hansa "überwintert" auf Platz vier, das wäre am Saisonende ein sicherer Relegationsplatz für die neue eingleisige Oberliga. Zunächst lief die Begegnung aber alles andere als nach Plan. Bereits in der dritten Minute sah Abwehrspieler André Berger die rote Karte, weil er seinem Gegenspieler nur mit Trikotzupfen am Torschuss hindern konnte. "Über den Platzverweis kann man sicher diskutieren", kommentierte Co-Trainer Thomas Oelkers die Szene, "beide Spieler waren gleichauf, aber wenn der Schiedsrichter die Aktion als Notbremse deutet, ist es eben Rot." Weil dem so war, standen dem FC Hansa 87 Minuten in Unterzahl bevor. Doch wer glaubte, dass den Lüneburgern bei eisiger Kälte die Hosen schlottern würden, irrte. Nach zehn Minuten ging Hansa durch das Geburtstagskind Eugen Krasnikov in Führung. "Dann haben wir uns hinten zweimal dumm angestellt", kommentierte Oelkers die Situationen, die zweimal zum Augleich (16. und 38.) führten. Das zwischenzeitliche 2:1 hatte Benjamin Tillack (32.) erzielt. Noch vor der Pause ging Hansa durch einen 25-Meter-Freistoß von Maik Kruse (42.), der im Winkel landete, erneut in Führung. Nach Wiederanpfiff wirbelte Hansa den Aufsteiger trotz Unterzahl gehörig durcheinander. Die Folge der deutlichen Überlegenheit waren zwei weitere Tore durch Tillack (51.) und den überragenden Lukas Hertting (63.), der bereits das 4:2 vorbereitet hatte. "Das dritte Gegentor war nur noch Ergebniskosmetik", sagte Oelkers und zollte seiner Mannschaft ein "großes Kompliment".