Einen Riesenerfolg feierten die Volleyballer der SVG Lüneburg, fuhren mit dem 3:0 (25:23, 25:23, 25:18) beim TSV Germania Windeck den ersten Auswärtssieg in der 2. Bundesliga ein. Der insgesamt vierte Saisonerfolg war gleichzeitig der perfekte Einstand für den neuen Trainer Malte Homeyer.

Lüneburg. Denn Homeyer hatte es überraschend geschafft, sich trotz eines langfristig geplanten privaten Termins noch für die richtungsweisende Partie beim Tabellenschlusslicht loszueisen.

Und der Einfluss des Trainers machte sich gleich bemerkbar: Schon nach der ersten vom Trainer genommenen Auszeit verschlug Windeck seinen Aufschlag. Dasselbe wiederholte sich im alles entscheidenden Moment des ersten Satzes. Der Lüneburger Vorsprung war von 23:18 auf 24:23 geschmolzen, als Homeyer "Time out" anzeigte. Was auch immer der neue Coach seinen Jungs sagte. Es war in diesem Fall egal, da Windeck prompt den Aufschlag verschlug und damit den ersten Satz direkt abgab.

"Arsch oder König" hätten die Windecker teilweise gespielt. So drückte es Homeyer aus und meinte damit, dass die Gastgeber so riskante Angaben servierten, dass sie damit entweder direkt punkteten oder kläglich verschlugen.

Zugute kam den Lüneburgern auch die Videoanalyse ihres neuen Übungsleiters. Der hatte sich bei Youtube das Video der Partie Schöneiche gegen Windeck (3:2) angeschaut und Aufschlussreiches gesehen: "Immer, wenn der gegnerische Zuspieler den Mittelmann anspielte, sprang er vorher hoch. Wenn er auf die Außenpositionen passte, blieb er dabei stehen." Daher wusste Lüneburgs Block immer genau, wie er sich zu verhalten hatte. Dennoch passierte es, dass Lüneburgs Mittelblocker Patrick Kruse trotz seiner 2,06 Meter Körpergröße zuweilen "überschmettert" wurde.

Zum riskanten Windecker Aufschlagspiel kamen zeitweise auch Lüneburger Konzentrationsmängel. So nahm sich die Annahme um Libero Per-Ole Schneider im zweiten Satz beim Stand von 16:13 eine inoffizielle Auszeit, sodass es plötzlich 16:18 stand. Doch auch hier halfen eine echte Auszeit von Homeyer, anschließende Blockpunkte von Lars Pickbrenner sowie Schnellangriffe von Patrick Kruse, der die meisten Lüneburger Punkte erzielte (14). Am zweitbesten punktete Jannis Koch mit zwölf Zählern. Im dritten Satz geriet Lüneburg nicht mehr in Gefahr. Aus dem erstmals komplett anwesenden Kader nicht zum Einsatz kamen Jannes Klee, Axel Facklam und Jonathan Ficht. Am Sonnabend, 20 Uhr, geht es für den Tabellenviertletzten aus Lüneburg daheim gegen den Drittletzten, FT Adler Kiel.