Nach einer komplett verschlafenen ersten Halbzeit gewann Oberligist FC Hansa Lüneburg beim wieder erstarkten Tabellenvorletzten SV Blau-Weiß Bornreihe mit 3:1 (0:1).

Lüneburg. Die durch einen Trainerwechsel reanimierten Kellergeister agierten in der ersten Hälfte hungriger, kampfstärker und klar überlegen. Zwar war die 1:0-Führung für Bornreihe in der 30. Minute umstritten - Hansa-Keeper Nico Fabian war im Fünfmeterraum gerempelt worden -, jedoch "absolut verdient", wie Lüneburgs Co-Trainer Thomas Oelkers konstatierte. Die Gäste konnten von Glück reden, dass Fabian bei zwei weiteren Großchancen des Vorletzten auf dem Posten war.

Wie weiland Miraculix muss das Trainer-Duo den Spielern einige Tropfen des Zaubertrunks in den Pausentee gemischt haben. Obwohl die Zusammensetzung der Elf nicht verändert wurde, spielten die Lüneburger von der 46. Minute an wie ausgewechselt. Routinier Torben Tutas (53.) brachte Hansa mit einem fulminanten Freistoßtor zurück in die Spur. Drei Minuten später wäre Bornreihe allerdings um ein Haar die erneute Führung gelungen - doch weitere Chancen ließ die fortan sattelfeste Abwehr, in der André Berger herausragte, nicht zu. Hansa entfachte enormen Druck, der in der 71. Minute zum Erfolg führte, als Benjamin Tillack nach einem Schuss von Daniel Säcker abstaubte. Weil Hansa in der Folgezeit seine Konterchancen nicht nutzte, ließ die endgültige Entscheidung bis zur 86. Minute auf sich warten. Dann donnerte Maik Kruse einen Abpraller aus 22 Metern in die Maschen - 3:1! "Hut ab vor den Jungs", kommentierte Oelkers die Leistung seiner Mannschaft, die die "Pille" in der zweiten Halbzeit gut habe laufen lassen. Als eleganter Pillendreher überzeugte besonders Ex-Profi Tutas. "Er hat uns mit seinem Treffer zurück ins Spiel gebracht und mit intelligenten Pässen brilliert", freute sich Oelkers.