Carina Bauer nutzte die Partie ihrer Regionalligamannschaft vom HV Lüneburg beim VfL Stade und lud ihre Mitspielerinnen hinterher ein. Die frühere Buxtehuderin gab ihren Einstand, da kam die Begegnung in der Nachbarschaft ganz gelegen.

Lüneburg. Die Fete der Lüneburger Handballerinnen wurde allerdings mächtig getrübt. Mit 24:47 (12:19) verlor der Tabellenletzte HV Lüneburg mehr als deutlich beim viertplazierten Aufsteiger aus Stade.

Trainer Oliver Peters sprach von einer Demontage seiner Mannschaft. "Wir haben uns verprügeln lassen", so der HVL-Coach. Nur in der Anfangsphase hielten sich seine Damen an die taktische Ausrichtung. In doppelter Manndeckung hatte er die bundesligaerfahrenen Kirsten Willmann und Julia Lupke aus dem Spiel genommen. Allerdings nur für kurze Zeit. Bis zur Halbzeitpause hatten sich die Gastgeberinnen vor 400 Besuchern einen komfortablen Vorsprung von 19:12 erarbeitet. 20 Minuten lang blieben die Handballerinnen des HV Lüneburg sogar torlos, der VfL Stade nutzte diese kollektive Auszeit zur einer uneinholbaren 33:15-Führung. "So darf man sich nicht gehen lassen", kritisierte Oliver Peters. Diese Einstellung will er nicht kommentarlos hinnehmen. Am Dienstag beim Training will er die fehlende Einstellung ansprechen. Dass die Saison schwer wird, hätten alle Spielerinnen gewusst, auch dass Rückschläge verkraftet werden müssen. "Wenn die Einstellung nicht stimmt, muss etwas unternommen werden", sagt Peters. Jetzt sind die Spielerinnen gefordert. "Sie müssen nachdenken, ob sie bereit sind, an ihre Grenzen zu gehen", so der Trainer.