Den 1400 Besuchern in der Halle Nord stockte der Atem. 60 Minuten lang hatten sie einen wahren Handball-Krimi zwischen den Bundesliga-Frauen des Buxtehuder SV und PriVital Blomberg/Lippe gesehen, der an Spannung und Dramatik nicht zu überbieten war.

Buxtehude. Als die meisten Fans sich schon mit dem eigentlich gerechten Unentschieden abgefunden hatte, nahm Gästetrainer André Fuhr sechs Sekunden vor dem Schlusspfiff eine Auszeit. Mit fatalen Folgen für die Gastgeberinnen. Unmittelbar in der Schlusssekunde zappelte der Ball von Saskia Lang im Netz zum 26:25-Erfolg - Entsetzen bei den Besuchern und den Buxtehuder Handball-Damen, Freudentänze und Jubelszenen auf Blomberger Seite. Verkehrte Welt in der Halle Nord.

Ein Unentschieden wäre das gerechte Ergebnis gegeben, die beiden Mannschaften waren absolut ebenbürtig, lieferten sich eine ausgeglichene Partie mit abwechselnden Führungen. Zur Halbzeit lag der Buxtehuder SV mit 14:13 knapp in Front. Den Unterschied machte die Wurfeffektivität im Angriff aus. Viel Zeit, um an dieser Baustelle zu arbeiten, bleibt Trainer Dirk Leun nicht. Schon am Mittwoch tritt der Buxtehuder SV im traditionellen Nordderby beim VfL Oldenburg (19.30 Uhr, EWE-Arena) an. Das dritte "Hammerspiel" innerhalb von sieben Tagen. Und für den Buxtehuder SV die letzte Chance, die erhofften zwei Punkte aus drei Spielen zu holen. Gegen Leipzig und Blomberg hat es nicht geklappt. Der Fanclub "Has und Igel" setzt einen Bus ein.