Lüneburg. Zumindest sportlich läuft es bei Fußball-Oberligist FC Hansa Lüneburg rund. Der in dieser Höhe überraschende 3:0-Sieg bei VfV Borussia Hildesheim brachte den Klub drei wichtige Punkte näher an das Saisonziel "direkte Qualifikation für die eingleisige Oberliga" heran. Nicht nur die Spieler präsentierten sich in bestechender Form - auch Co-Trainer Thomas Oelkers überraschte mit einer rhetorischen Meisterleistung. Die Frage, welchen Spieler seiner Mannschaft er am stärksten gesehen habe, beantwortete er wie folgt: "Wir haben mit elf Spielern angefangen und drei eingewechselt - diese 14 waren die stärksten."

Hansa legte mit einer schnellen Führung den Grundstein zum Dreier. Felix Beck traf mit einem Schuss aus 20 Metern den rechten Innenpfosten, von dort flog der Ball in die Maschen. Als stetiger Gefahrenherd für das Hildesheimer Tor erwies sich Benjamin Tillack, der nach 20 Minuten knapp über die Latte köpfte und sieben Minuten später auf 2:0 erhöhte. Lukas Hertting hatte von der rechten Außenbahn geflankt, Tillack traf aus der Drehung in Gerd-Müller-Manier ins Netz. Auch die letzte Hansa-Chance vor der Pause ging auf das Konto von Tillack (35.). Wer weiß wie die Partie ausgegangen wäre, hätte Borussia mit seiner besten Gelegenheit kurz nach dem Wechsel den Anschlusstreffer erzielt - doch der schwach geschossene Ball eines freistehenden Hildesheimers landete in den Armen von Hansa-Keeper Nico Fabian.

So ließ der dritte Treffer des Tages bis zur 90. Minute auf sich warten. Wieder war Tillack zur Stelle, der nach einem verunglückten Beck-Freistoß zum 3:0 abstaubte - auch dieser Treffer erinnerte an den Torinstinkt des ehemaligen Bayern-Stürmers Gerd Müller, der so oft wie kein anderer zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle stand. "Wir haben heute einen Riesenschritt nach vorn gemacht", lautete das Fazit von Oelkers.