Das Landkreis-Derby in der Oberliga Niedersachsen zwischen den Handball-Frauen des MTV Ashausen-Gehrden und TuS Jahn Hollenstedt gehörten in vergangenen Jahren stets zu den Saisonhöhepunkten. Diesmal allerdings stand der Sieger eigentlich schon vor vornherein fest.

Hollenstedt. Die Unterschiede sind in dieser Saison einfach zu groß, sportlich trennen beide Mannschaften derzeit Welten. Das spiegelt sich auch schon im Tabellenbild wider. Während die Damen aus Hollenstedt mit dem 32:19-Erfolg im Kreisderby ihren ersten Tabellenplatz behaupteten, bleibt der MTV Ashausen-Gehrden sieglos am Tabellenende. "Wir müssen unsere Punkte in anderen Begegnungen holen", sagt Ashausens Trainer Otto Sternberg. Den Oberliga-Aufsteiger plagen von Anfang an Personalsorgen. "Positiv war, dass die Mannschaft bis zum Schluss gekämpft hat", nimmt Otto Sternberg eine positive Erkenntnis mit aus dem Lokalderby. Gefreut hat er sich auch über die Theresa Gressing (19), die mit sieben Treffern aus dem Rückraum beste Torschützin war. Sabrina Gerdau traf viermal, und Sina Neven machte sich einen Tag vor ihrem 20. Geburtstag mit zwei Toren selbst ein schönes Geburtstagsgeschenk. Die lange verletzte Daniela Meyer verwandelte erfolgreich einen Strafwurf und löste die Siebenmeterschwäche von Ashausen. Mit ihrer endgültigen Rückkehr ins Team rechnet Otto Sternberg in den nächsten Wochen.

Der TuS Jahn Hollenstedt präsentierte sich in der ersten Hälfte am Holtorfsloher Weg in Galaform. Schon zur Pause führte das Team von Jürgen Warnholtz mit 19:8. Die Hälfte der erzielten Tore fielen aus Tempogegenstößen. Vor allem die wieselflinke Natja Janca profitierte von ihrer Schnelligkeit und kam zu sechs Treffern. Mit Nathalie Birett und Isabell Kaiser setzte Trainer Warnholtz zwei A-Jugendliche ein. Die Hollenstedter Routiniers Vanessa Nentwig (acht Tore, davon zwei Siebenmeter) und Melanie Schuster (7/1) diktierten die Begegnung. Für die Handball-Frauen aus Hollenstedt war der Sieg beim Schlusslicht Ashausen Pflicht. In 14 Tagen muss sich der ambitionierte TuS Jahn mit dem Zweitplatzierten MTV Rohrsen messen.