Die Bundesliga-Frauen aus Fischbek empfangen am Sonntag zum ersten Heimspiel das Allgäu-Team Sonthofen. Trainer Helmut von Soosten hat noch Verletzungssorgen.

Fischbek. Die Saisoneröffnung bei den Volleyball-Bundesliga-Frauen begann mit einer kleinen Verzögerung. Trainer Helmut von Soosten hatte am Vormittag mit seiner Mannschaft noch trainiert, ehe sich das Team bei der traditionellen Pressekonferenz im Harburger Rathaus erstmals der Öffentlichkeit vorstellte. Am Sonntag startet das Volleyball-Team Aurubis in die neue Bundesliga-Saison, empfängt in der Sportarena Süderelbe am Neumoorstück das Allgäu-Team aus Sonthofen. Und die Erwartungshaltung ist groß bei den Bundesliga-Frauen und ihrem Umfeld.

Das Ziel ist klar definiert worden. Erwartet wird in der Bundesliga ein Platz unter den ersten drei und das Erreichen des Pokalfinales. Michael Landau, Vorstandsmitglied der Aurubis AG, legte in der Pressekonferenz vor. Europas größter Kupferproduzent hat sich trotz der Wirtschaftskrise einmütig mit der Verlängerung des Sponsoringvertrages entschieden und will damit ein Signal setzen. "Wir sind bereit, uns auch in schwierigen Zeiten einer hohen sozialen Verantwortung zu stellen", sagte Michael Landau und verknüpfte dieses Engagement im vierten Jahr der Zusammenarbeit als Hauptsponsor mit zwei Erwartungen. Sportlich forderte das Vorstandsmitglied eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Die Mannschaft muss hart arbeiten, genau wie die Mitarbeiter in seinem Unternehmen. "Ein Platz unter den ersten Drei sollte schon herauskommen", sagte Laudon. Zum anderen forderte er die Behörden und Verwaltung auf, endlich den Startschuss zum Bau der neuen Sporthalle zu geben. "Über zwei Jahre leben wir mit Absichtserklärungen und Versprechungen", so Landau, "nur der Geduld der Deutschen Volleyball-Liga verdanken wir es, dass wir weiterhin in der ersten Liga spielen dürfen."

Manager Horst Lüders verkündete nach Gesprächen mit der Verwaltung, dass der Baubeginn für die neue Sporthalle im Mai/Juni 2010 geplant sei. Die Halle ist erforderlich, weil die zehn Jahre alte Sportarena Süderelbe für internationale Volleyballbegegnungen zu niedrig ist. Horst Lüders ging über die sportliche Zielvorgabe hinaus und möchte das Pokalfinale in Halle/Westfalen erreichen.

"Wir haben die gleichen Ziele", sagte Trainer Helmut von Soosten, "wir wollen den guten Weg fortsetzen und die Top Drei der Bundesliga angreifen." Mit den drei Neuzugängen Lousiane Penha Souza (Schweriner SC), Eva Michalski (TSV Rudow Berlin) und Nationalspielerin Kathy Radzuweit ist die Mannschaft qualitativ noch einmal aufgewertet worden. Allerdings plagen den Trainer vor dem Saisonstart am Sonntag noch ein paar Verletzungssorgen. Danubia Costa Caldara wird wohl nicht auflaufen, sie plagt sich mit einer Verletzung des kleinen Fingers der rechten Hand. Kerstin Ahlke konnte bisher nur wenig trainieren, hat ihr zweites Staatsexamen bestanden.