Patrick Kruse von der SVG Lüneburg spielte den Volleyball per Lob über den Block des Zweitliga-Spitzenreiters DJK Delbrück. Beim Stand von 24:22 im dritten Durchgang und 2:0-Satzführung schien das der entscheidende Punkt zum 3:0-Sieg zu sein, doch ein Delbrücker bekam im allerletzten Moment noch den Fuß unter den Ball und so wurde dieser und danach auch der folgende Matchball abgewehrt.

Reppenstedt. Letztlich unterlag der Lüneburger Aufsteiger vor mehr als 300 Zuschauern in der Gellersenhalle in Reppenstedt noch mit 2:3 (25:19, 15:19, 26:28, 11:25, 13:15), schrammte knapp an der Sensation vorbei.

"In so engen Situationen zeigt sich, dass wir einfach noch zu unerfahren sind. Da müssen wir halt noch Lehrgeld bezahlen", sagte SVG-Trainer Thomas Hähl, der sich vor allem für die Unterstützung des Publikums bedankte. Doch die Lüneburger Spieler zahlten auch zurück, boten die bisher beste Partie der Saison und hatten ihren Anteil an teilweise fantastischen Ballwechseln. Bemerkenswert war auch, dass Lüneburg fast in jedem Durchgang in Rückstand lagen und sich jeweils wieder (mit Ausnahme des vierten Satzes) ins Match zurückkämpfte.

Delbrücker Verletzungspech bedeutete dann auch Pech für Lüneburg. DJK-Diagonalangreifer Julian Heitmann knickte um und schied aus. Dafür kam der diesmal unterdurchschnittlich aufspielende 2,05-Meter-Mann Arne Steffen und doch gab es einen Bruch im Spiel der Lüneburger, die Heitmann zuvor gut im Griff hatten. In der Schlussphase nützte es auch nichts mehr, dass die SVG-Cracks beim Stand von 11:14 zwei Matchbälle abwehrten und auf 13:14 herankamen. Mit dieser Leistung aber braucht den Lüneburgern vor dem nächsten Heimgegner, SV Warnemünde (Sonnabend, 20 Uhr), nicht bange zu sein.