Werder Bremen zählte im Vorfeld der Regionalliga-Begegnung für die Handball-Frauen des HV Lüneburg zu den Lieblingsgegnern. In der Vorsaison gab es zwei Siege gegen die Bremerinnen. Diesmal allerdings konnten die Gastgeberinnen in der Sporthalle der Sonderschule Schaperdrift in Oedeme nicht an die Leistungen der letzten beiden Spiele anknüpfen.

Lüneburg. Nach einer guten ersten Viertelstunde nahm sich die junge Mannschaft von Trainer Oliver Peters eine Auszeit, geriet in Rückstand und damit auf die Verliererstraße. Mit 30:36 gab es eine verdiente Niederlage gegen den "Lieblingsgegner" von Werder Bremen.

Trainer Oliver Peters sprach von einer ärgerlichen Niederlage. "Wir haben den psychologischen Vorteil für uns nicht nutzen können", sagte er. Werder Bremen war mit einer gehörigen Portion Respekt nach Lüneburg gekommen, wusste um die Vorliebe der Gastgeberinnen. Doch der Handballverein Lüneburg war im zweiten Heimspiel der Saison weit entfernt von den Leistungen, die das Team in den beiden letzten Spielen gegen Oldenburg und Halle-Neustadt gezeigt hat. "Wir sind einfach nicht konstant genug", sagte Oliver Peters, der auf fünf Leistungsträgerinnen verzichten muss. "Wir hatten zehn Minuten lang einen Blackout", sagte Oliver Peters, das reichte, um zu verlieren.

Allerdings lobte der Coach die Moral seiner jungen Mannschaft. Trotz des permanenten Rückstandes hat sich das Team nicht aufgegeben, kam immer wieder heran. Zum ersten Punktgewinn der Saison reichte es aber nicht.

"Wir müssen einfach konstanter werden und unsere Chancen im Angriff nutzen", so Oliver Peters. Diesmal fehlte dem HV Lüneburg das spielerische Potenzial, um Werder Bremen Paroli bieten zu können. "Alle Spielerinnen", so zieht Oliver Peters ein Resümee, "sind unter ihren Möglichkeiten geblieben." Allerdings aufgeben, wollen Oliver Peters und seinen jungen Damen noch langer nicht. In dieser Woche sollen die Fehler der Regionalligapartie angesprochen werden. "Daraus wollen wir lernen", sagte er. Der Trainer ist sich sicher, dass die Mannschaften noch kommen, mit denen der HV Lüneburg auf Augenhöhe ist. In den Begegnungen muss die neuformierte Mannschaft punkten. Oliver Peters ist sich immer noch sicher, dass sein Team Regionalligatauglich ist. In den nächsten Wochen allerdings steht der HV Lüneburg vor zwei schweren, kaum lösbaren Aufgaben. Am nächsten Sonnabend geht es in der zweiten DHB-Pokalrunde in eigener Halle gegen den Zweit-Bundesligisten Spree-Füchse Berlin. Die Gastgeberinnen sind am Sonnabend, 3. Oktober, um 16.30 Uhr in Oedeme klarer Außenseiter. Und auch im nächsten Punktspiel wird die Hürde beim Topfavoriten VfL Wolfsburg in der Regionalliga wohl kaum zu nehmen sein. Im Pokal fehlt Felicitas Petersen, die gegen Bremen zehn Tore warf.