Nicht nur am erwartet starken Gegner TSGL Schöneiche lag es, dass die Volleyball-Männer der SVG Lüneburg ihr Auftaktspiel in der 2. Bundesliga vor 347 Zuschauern in der Gellersenhalle 0:3 (17:25, 16:25, 22:25) verloren.
Reppenstedt. "Wir haben zu viele Fehler gemacht", ärgerte sich Trainer Thomas Hähl, der vor allem viele vergebene Aufschläge bemängelte. Teilweise wurde zu riskant aufgeschlagen, manches vergebene Service aber schien auch der Nervosität oder mangelnder Konzentration geschuldet zu sein.
Vor allem im dritten aber auch im ersten Durchgang konnten die Lüneburger mit den Gästen aus der Nähe von Berlin gut mithalten. "Dies gelang in erster Linie dann, wenn wir schnell gespielt haben", hob Hähl eine Stärke des Aufsteigers hervor. Dass Lüneburg in den genannten Phasen Schöneiche auf gleicher Augenhöhe begegnete, war indes nur sinnbildlich gemeint. Zu groß war der "Höhenunterschied", vor allem gegenüber Mittelblocker Robert Böttcher (2,06 Meter) und dem Diagonalangreifer Florian Perlick (2,04 Meter). So geschah es, dass vor allem Nils Pickbrenner und Neuzugang Janis Jäger (von der VG Elmshorn) "überschmettert" wurden. Einzig Patrick Kruse war auf Lüneburger Seite nur sehr schwer zu überwinden.
Eine tolle Aufschlagserie von Lüneburgs Neuverpflichtung Jonathan Ficht (MTV Salzdahlum) sorgte im dritten Satz zwischenzeitlich für eine 8:2-Führung. Doch die in der Liga zu den Titelmitfavoriten zählenden Gäste waren jederzeit in de Lage "noch eine Schippe draufzulegen". Hinzu kamen bei Lüneburg die erwarteten Abstimmungsprobleme. Beispielsweise wird noch ein wenig Feinarbeit nötig sein, bis der neue Libero Per-Ole Schneider komplett ins Team hineingewachsen ist.
"Wenn ich Schöneiche als Spitzenteam ansehe, ist mir vor dem nächsten Gegner nicht bange", sagte Hähl hinsichtlich des zweiten von fünf Heimspielen in Folge gegen Mitaufsteiger SV Lindow/Gransee. In der Aufstiegsrunde in Gransee hatte Lüneburg dem damaligen Gastgeber nach 2:0-Führung den Vortritt gelassen, unterlag noch 2:3. Jetzt gastiert das verstärkte Team, ebenfalls aus der Nähe von Berlin, in der Gellersenhalle in Reppenstedt (Sonnabend, 20 Uhr).
(ml)