In Lüneburg wird morgen am Wilschenbruch und an der Uelzener Straße gespielt.

Lüneburg. Fußball satt gibt es morgen in Lüneburg. Nach dem vorgezogen Heimspiel von Oberligist FC Hansa um 14 Uhr am Wilschenbruch gegen Eintracht Braunschweig II treffen um 16 Uhr im Sportpark an der Uelzener Straße die beiden Bezirksoberligavereine der Stadt aufeinander, die beide nicht optimal in die Saison gestartet sind.

Dabei überrascht der 13. Tabellenplatz des MTV Lüneburg, der nur einmal gewinnen konnten und bereits drei Niederlagen in der Bilanz stehen hat, mehr als Rang acht für die SV Eintracht, die ein ausgeglichenes Konto mit zwei Siegen und zwei Niederlagen vorweisen kann. Der Saisonauftakt für Gastgeber Treubund kann getrost als Fehlstart bezeichnet werden. Zuletzt kassierte Treubund drei Niederlagen hintereinander. Besonders bitter: am vergangenen Wochenende gab es ein deutliches 0:4 beim Tabellenletzten Rotenburger SV. Auf einem Abstiegsplatz befand sich Treubund seit dem Aufstieg 2007 kaum einmal. Im Gegenteil, der Verein hat stets oben mitgespielt. Mit der neuen Situation müssen Trainer Gerd Bruns und seine Mannschaft jetzt zurechtkommen. Ein Grund für die Misere ist das Fehlen vieler Stammspieler. Am letzten Wochenende musste Bruns gleich fünf Stammkräfte ersetzen. Es fehlten Björn Nüsken, Mario Welzel, Niklas Warsitzka, Reno Schellin und Gero Ziemer. Nüsken und Welzel kehren rechtzeitig zum Derby aus dem Urlaub zurück. Torjäger Schellin hat wieder trainiert, soll in den Kader aufgenommen werden. Erst einmal will Gerd Bruns mit der Mannschaft aus dem Tabellenkeller raus, der mit sieben Mannschaften, die am Saisonende absteigen werden, in diesem Jahr besonders groß ist. Eintracht Lüneburg konnte bereits einen Sieg gegen den Ortsrivalen einfahren, setzte sich im Wettbewerb um den Bezirkspokal mit 2:0 gegen Treubund durch. Trainer Carsten Lorenzen hätte nichts dagegen, diesen Erfolg zu wiederholen.

Der Oberliga-Dritte FC Hansa Lüneburg will sich an der Tabellenspitze der Fußball-Oberliga festsetzen. Voraussetzung für das Umsetzen des ehrgeizigen Vorhabens ist ein Heimsieg gegen den Siebten Eintracht Braunschweig II. Das Spiel ist wegen des bereits am kommenden Dienstag angesetzten Pokalspiels gegen TuS Heeslingen um einen Tag vorverlegt worden. "Der Pokal wirft seine Schatten voraus", gesteht Hansa Co-Trainer Thomas Oelkers, "deshalb ist es wichtig, das Heeslingen-Spiel erst einmal aus dem Kopf zu bekommen." Zunächst sind daher die stabile Abwehr der Braunschweiger, die erst einen Gegentreffer in drei Spielen kassiert hat, und die "imponierende Physis" der Eintrachtler Hauptthemen in den Mannschaftsbesprechungen. "Die körperliche Stärke hat auf Ralf Sievers, der Braunschweig gegen Hildesheim beobachtet hat, großen Eindruck gemacht", sagt Oelkers. Die Reserve des Drittligavereins sei ein sehr junges Team, das lautstark mit den Hufen scharre, warnt Oelkers. Weil die Eintracht-Youngster, die wöchentlich vier- bis sechsmal trainieren, konditionell voll auf der Höhe sind, lautet die taktische Marschroute des Lüneburger Trainergespann Sievers/Oelkers, die Räume eng machen, lange im Ballbesitz bleiben und das Tempo bei Gelegenheit scharf anziehen. Bei den Exkursionen im Braunschweiger Strafraum wird Hansa noch auf den urlaubsbedingt abwesenden Mittelfeldspieler Felix Beck verzichten müssen. Ansonsten sind alle Mann an Bord der Kogge. Ziel sei "ein Dreier", sagt Oelkers. "Braunschweig ist einer der schwersten Gegner."