Vor den Toren Hamburgs beginnen am Freitag die nationalen Titelkämpfe, die zugleich letzte EM-Sichtung sind.

Schenefeld. Die deutschen Vielseitigkeitsreiter sind Weltklasse - daher wird die deutsche Meisterschaft in Schenefeld, die in einer Drei-Sterne-Prüfung vom morgigen Freitag bis zum Sonntag in Schenefeld vor den Toren Hamburgs ausgetragen wird, hochklassigen Pferdesport bieten. Alle sechs auf der Longlist stehenden Kandidaten für die Europameisterschaften im französischen Fontainebleau (23. bis 27. September) werden im Klövensteen an den Start gehen. Die nationalen Titelkämpfe in Schenefeld sind die letzte EM-Sichtung, bei der sich Bundestrainer Hans Melzer aus Putensen einen Eindruck von seinen EM-Startern verschaffen kann.

Dass die Vielseitigkeitsreiter und ihre Pferde topfit sind, zeigten sie beim Weltcup-Finale im polnischen Strzegom, dort gab es einen deutschen Triumph. Michael Jung aus Horb holte sich mit dem neunjährigen Würtemberger La Biostetique Sam den Sieg dieser anspruchsvollen Drei-Sterne-Prüfung und gilt auch bei der deutschen Meisterschaft in Schenefeld als einer der Favoriten. Der nach Dressur und Gelände Zweitplatzierte amtierende deutsche Meister Frank Ostholt (Warendorf) verpasste den Sieg, weil ihm mit Air Jordan im abschließenden Springen ein Abwurf unterlief. Vierter wurde Ostholts Goldteamkollege von Hongkong, Andreas Dibowski aus Nindorf im Landkreis Harburg mit Euroridings Butts Leon. Die deutsche Erfolgsbilanz komplettierten Marina Köhncke (Badendorf) als Sechste und Kai Rüder (Blieschendorf) als Achter mit Leprince des Bois. Damit erfüllten alle dort gestarteten EM-Kandidaten von Bundestrainer Hans Melzer die Kriterien für die letzte EM-Sichtung. Ostholt, Dibowski und Jung scheinen das EM-Ticket schon sicher zu haben, der Kampf um den Titel und die letzten drei EM-Fahrkarten verspricht jedoch spannend zu werden, zumal auch Jung und Dibowski mit guten Zweitpferden in Schenefeld am Start sind. Die besten Chancen das Trio zum Championat im September zu begleiten, haben die auf der Longlist präferierten Ingrid Klimke(Münster) mit Butts Abraxxas, Bettina Hoy (Warendorf) mit Ringwood Cockatoo und Dirk Schrade (Warendorf) mit Gadget de la Cere. Aber zumindest die "ersten" Reservisten Kai-Steffen Meier (Waldbröhl) mit TRS Karascada M und Peter Thomsen (Lindewitt) mit The Ghost of Hamish machen sich noch Hoffnungen und wollen sich mit guten Leistungen in Schenefeld empfehlen. Informationen unter

www.schenefeld-eventing.de