Ein neues Gesicht an der Seitenlinie, ansonsten ist bei den Fußballern von Eintracht Lüneburg vieles beim Alten geblieben. “Bis auf Dirk Schuhmann sind alle Spieler, die wir halten wollten, geblieben“, sagt Matthias Thomas zufrieden.

Lüneburg. Der Eintracht-Manager ist ein Mann der leisen Töne und liebt die Harmonie im Verein über alles. Es ist ihm daher wichtig, vor dem Ausblick auf die neue Saison lobende Worte für den Mann auszusprechen, der den Bezirksoberligisten fünf Jahre trainierte und zum Saisonende wegen zu starker beruflicher Belastung aus dem Amt geschieden ist: "Ich möchte betonen, dass wir uns von Jens Lorbach im Frieden getrennt haben, was heute leider nicht immer der Fall ist."

Als Nachfolger für den profilierten Coach hat die Vereinsführung Carsten Lorenzen ausgeguckt: "Er ist uns ins Auge gestochen, weil er beim Kreisligisten SV Scharnebeck sehr, sehr gute Arbeit geleistet hat." Lorenzen spielte vor seinem dortigen Engagement in Reppenstedt und Neetze, in beiden Fällen in der Doppelfunktion als Trainer und Spieler. "Jetzt wollen wir einen harmonischen Übergang ohne Nebengeräusche hinbekommen", sagt Thomas, der Freund der leisen Töne. Ziel sei es, eine gute Saison zu spielen und nichts mit dem Abstieg zu tun zu bekommen.

Bei diesem Vorhaben muss der neue Coach neben Dirk Schuhmann auf Sebastian Wehler (geht zum SC Sternschanze Hamburg), Astib Thaqi, Mohamed Maatouk (beide TSV Bienenbüttel), Christopher Mai (Barendorf), Andreas Ibrom (pausiert) und Hüsnü Buldo (Ziel unbekannt) verzichten. Den Kader verstärken Sergej Rodin (TuS Neetze), Martin Grabka (Hansa Lüneburg II), Roman Razza (TuS Heeslingen) und Oleg Lich (TSV Adendorf). Außerdem hat der neue Trainer Vincent und Bennet Lorenzen vom SV Scharnebeck mitgebracht.

Obwohl mit Kristoffer Kolle (12 Treffer), Sascha Post (11) und Sebastian Klepatz (9) die drei besten Torschützen der Vorsaison gehalten werden konnten, rechnet Thomas mit einer "schwierigen Saison". Grund: Die drei Oberligaabsteiger sind stark, Worpswede habe eine "Super-Mannschaft" und Uelzen sei ohnehin "saustark", wie Thomas ungewohnt deftig formuliert. Mit den sechs Abstiegsplätzen werde man gleichwohl nichts zu tun haben, meint Thomas: "Wir haben keine Angst, weil wir wissen, dass die Mannschaft Potenzial hat." Sie könne trotz der starken Konkurrenz eine gute Platzierung schaffen. Das Ziel lautet: mindestens Platz fünf.