Mit neuen Trainingsmethoden arbeitet HVL-Coach Oliver Peters an der Fitness seines Regionalligateams.

Lüneburg. "Ein bisschen ärgern wollten wir den MTV Ashausen-Gehrden schon", gibt Trainer Oliver Peters zu. Aber so ganz ist das den "Sandkastengrazien" aus Lüneburg nicht gelungen. Im Finale des Beachhandballturniers in Ashausen setzte sich das gastgebende Team "InDubio Prosecco" mit 23:16 und 15:9 durch und holte sich den Turniersieg. Hinter diesem Namen verbergen sich die Oberliga-Handballerinnen aus Ashausen. Die "Sandkastengrazien" sind die Regionalliga-Damen des HV Lüneburg. "Ashausen", so sagt Oliver Peters, "ist eine gestandene Beachhandballmannschaft." Seit Jahren trainiert das Team von Trainer Otto Sternberg in der eigenen Sandkiste am Holtorfsloher Weg und qualifizierte sich auch in diesem Jahr als Landesmeister Niedersachsens für die deutschen Titelkämpfe in Cuxhaven.

Die Handball-Frauen des HV Lüneburg dagegen sind im Sand Neulinge. "Wir sind zum ersten Mal dabei", sagt Oliver Peters, "wir haben Beachhandball in den Trainingsplan mit aufgenommen." Das Spiel im Sand ist anstrengend, eignet sich aber hervorragend als Kraft- und Ausdauertraining. Und dann bringt es auch noch Spaß, im Spiel ist die Kraftanstrengung kaum zu merken.

Beachhandball hat viel mit Taktik zu tun, vor allem weil Kempa-Tore aus der Luft, Treffer nach einer vollen Körperdrehung und Tore der mitspielenden Torhüter doppelt zählen.

Die Lüneburger Damen hatten sich zwar schnell an das Spiel im Sand gewöhnt und erreichten in einem spannenden Halbfinale gegen die HG Winsen aus der Landesliga nach dem Penaltywerfen das Finale, aber dort war der routinierten und eingespielten Siegermannschaft des MTV Ashausen-Gehrden nichts entgegenzusetzen.

Trainer Oliver Peters ist dennoch mit der Leistung seiner "Grazien" zufrieden. "Das Ergebnis geht in Ordnung", sagte er. Der neue Lüneburger Coach hat vor gut vier Wochen die Vorbereitung auf die Regionalligasaison begonnen. "Die Mädels sind intensiv dabei", lobt Oliver Peters seine 14 Spielerinnen, die er derzeit zur Verfügung hat. Sportlich war der HV Lüneburg abgestiegen, hatte aber Glück, weil zwei Mannschaften nicht wieder für die Regionalliga meldeten Dadurch durfte der HV Lüneburg in der Spielklasse verbleiben.

"Der Klassenerhalt ist unser Ziel", sagt Oliver Peters, "alles andere wäre vermessen." Noch werden ein oder zwei Rückraumspielerinnen und eine Außen- und Kreisspielerin gesucht. "Damit möchte ich den Konkurrenzdruck in der Mannschaft erhöhen", sagt der Coach. Das Team des Vorjahres ist fast komplett zusammengeblieben. Felicitas Petersen wird auch weiterhin für den Handballverein Lüneburg spielen, hat allerdings ein Doppelspielrecht für die SGH Rosengarten in der 2. Bundesliga. Neuzugänge sind Birte Buss von Wacker Osterwald, die ursprünglich aus Lüneburg kommt und zurückkehrt, Sarah Völkers und Gesche Bitter von der SG Harburg und Nathalie Buthmann von der HSG Rissen/Wedel. Dort hatte Oliver Peters zuletzt das Oberligateam betreut. Dazu kommt Alexandra Benecke, die Torhüterin hat ein Jahr pausiert und zeigte schon im Penaltywerfen beim Turnier in Ashausen ihre Stärke, wehrte gegen die HG Winsen den entscheidenden Wurf ab. Die Niederlage der "Sandkastengrazien" im Finale konnte sie aber auch nicht verhindern.