Die BSV-Frauen haben nach dem 24:21-Erfolg in der Bundesliga beste Chancen auf die Meisterrunde.

In der Halbzeitpause drehten sich die Gespräche der 1600 Zuschauer in der Halle Nord um die schlechte Leistung ihrer Handball-Frauen. Das Gastgeberteam vom Buxtehuder SV lag mit 9:10 gegen den Frankfurter HC im Hintertreffen. Und das im entscheidenden Spiel um den Play-off-Platz vier. Die hohe Fehlwurf-Quote der Buxtehuder Frauen beunruhigte die erwartungsvollen Fans. Erst nach einer gehörigen Standpauke kam in der zweiten Hälfte eine ganze andere Mannschaft aus der Kabine. Und die sorgte beim Publikum für Begeisterungsstürme. Mit 24:21 setzte sich das Team von Trainer Dirk Leun durch und kletterte vorübergehend auf Rang drei. Damit hat der Buxtehuder SV allerbeste Chancen auf eine Play-off-Teilnahme. Letzter Gegner ist am nächsten Sonnabend Frisch-Auf Göppingen.

Allerdings wurden die BSV-Fans wieder einmal auf die Folter gespannt. In den ersten 30 Minuten gelang dem Gastgeber wenig. Ob es daran lag, dass der Frankfurter HC die Seitenwahl gewonnen hatte und sich für die Seite entschied, die traditionell für den Gastgeber bestimmt ist. Verehrte Welt in Buxtehude, auch zur Halbzeit, da lag der BSV mit einem Treffer zurück. Dabei hätte das Leun-Team mit fünf Toren führen können, wenn alle Möglichkeiten im Angriff genutzt worden wären. Erst in der zweiten Hälfte drehte der kampfstarke Buxtehuder SV auf und hatte in den Rückraumakteuren Randy Bülau (acht Tore) und Diana Lamein (8, davon 5 Siebenmeter) sowie Torhüterin Debbie Klijn die herausragenden Kräfte.

Auch die zweite Damen-Mannschaft des Buxtehuder SV setzt sportlich Glanzlichter. Im vorletzten Heimspiel konnte sich das junge Team von Trainer Kathrin Kock zum zweiten Mal gegen Tabellenführer TSG Wismar durchsetzen und stürzte diesen von der Spitze. 28:24 hieß es nach 60 Minuten für die Regionalligadamen, die damit ihren dritten Tabellenplatz vor dem Saisonabschluss am nächsten Sonnabend gegen die HSG Kropp-Tetenhusen sicher haben. "Jetzt kann ich aufhören", sagte Trainerin Kathrin Kock und zieht ein positives Fazit. "Die Spielerinnen sind individuell gewachsen und haben sich als Mannschaft in der Regionalliga etabliert", sagte sie, "und darauf bin ich stolz." Der dritte Platz ist das beste Ergebnis der zweiten Mannschaft in der Regionalliga. Nach Startschwierigkeiten mit 19 Fehlwürfen kam der BSV II immer besser ins Spiel und konnte aus einer guten Deckung heraus sein Tempospiel aufziehen. Ein Sonderlob gab es für A-Jugendtorhüterin Jennifer Knust als sicherer Rückhalt.