Die Zunahme von Haushalten mit Personen über 50 Jahren wird zur Herausforderung von Wohnungswirtschaft und Stadtpolitik.

Mit dem geplanten Mehrgenerationen-Projekt in Lüneburg setzen die Initiatoren ein Zeichen.

Die Stadt beweist schon heute ihre Weitsicht, indem sie das Projekt mit einem günstigen Grundstück maßgeblich unterstützt. Das Konzept des Vereins ist überaus klar. Es reagiert auf die steigende Nachfrage nach selbstbestimmtem und ebenso organisiertem Leben im Alter.

Andererseits schafft die genossenschaftliche Idee dahinter interessanten und kostengünstigen Wohnraum im städtischen Quartier. Kitas, Schulen, Sportvereine und die Innenstadt sind im nahen Umfeld gelegen, wie auch die ländliche Natur zum Greifen nahe ist. Günstige Wohnangebote wie im Brockwinkler Weg können junge Familien vom Wegzug aus oftmals teuren städtischen Wohngebieten abhalten.

So zeigt sich das Angebot nicht ausschließlich attraktiv für die ältere Generation. Es richtet sich auch an potenzielle Rückkehrer, die die günstigere Peripherie gegen eine zentrale Wohnlage mit kurzen Wegen und einem dichten Netz an Infrastruktur tauschen wollen. So ziehen alle an einem Strang, und wenn dann noch die Kommunikation untereinander stimmt und die soziale Kontrolle Individualismus zulässt, kann eigentlich nichts schief gehen.