Verkehrsbetrieb und Kommunen überarbeiten Fahrplan für den südlichen Landkreis. Änderungen ab nächsten Sonntag

Lüneburg. Der demografische Wandel zwingt die Kraftverkehr (KVG), ihre Angebote im Landkreis Lüneburg zu überdenken und anzupassen. "Eine tragende Säule des Öffentlichen Personennahverkehrs ist die Schülerbeförderung. Ein Rückgang der Schülerzahlen wird auch Konsequenzen in der Schülerbeförderung haben", sagt KVG-Betriebsleiter Axel Krüger. Das Unternehmen hat Anpassungen im sogenannten Fahrplankonzept Lüneburg Süd für die Samtgemeinden Amelinghausen, Ilmenau und für Teile der Samtgemeinde Ostheide vorgenommen.

"Die Entwürfe für die neuen Fahrpläne haben wir mehrmals mit Vertretern der betroffenen Kommunen besprochen und gemeinsam Lösungen gefunden", so Krüger. Die neuen Fahrpläne gelten ab dem 12. Dezember.

Den Zustrom von Neubürgern und damit das Potenzial an möglichen Berufspendlern will die KVG als Gegengewicht zu sinkenden Schülerzahlen nutzen, und auch Urlaubsgäste sollen zum Beispiel durch ein verstärktes Angebot an Wochenenden oder in der Schulferienzeit gezielt gelockt werden. "Die Erfahrung zeigt, dass ein neues Angebot eine gewisse Vorlaufzeit benötigt, bis es sich herumspricht und tatsächlich genutzt wird", sagt Krüger. Er denkt dabei an einen Zwei-Jahres-Zeitraum.

Mit ihren Fahrplanänderungen im Konzept Lüneburg Süd reagiert die KVG auf den aktuellen Bedarf, behält Bewährtes bei oder streicht unnötige Fahrten mit sogenannten "Geisterbussen", die mangels Nachfrage ohne Fahrgäste unterwegs sind.

Die aktuellen Fahrplanänderungen spiegeln nach KVG-Aussage aber auch die veränderten Straßenverkehrsbedingungen wider. Durch den stärkeren Individualverkehr konnten in der Vergangenheit Fahrpläne oft nicht eingehalten werden; die Busse waren länger unterwegs. Dieser Aspekt wurde nun berücksichtigt. "Jahrelang sind Anpassungen versäumt worden", räumt der KVG-Betriebsleiter ein.

Die Änderungen im Fahrplankonzept Lüneburg Süd bedeuten wegen der Verzahnung mit den Metronom-Zügen und anderen ÖPNV-Angeboten erhebliche Verbesserungen, Zeit- und Komfortgewinn für die Fahrgäste, so der Landkreis Lüneburg. "Nach wie vor oberste Priorität hat für uns die Schülerbeförderung. Es ist uns zudem gelungen, die Schulfahrten auch für Berufspendler attraktiv zu machen", sagen Krüger und Carsten Schigulski, der beim Landkreis für die Schülerbeförderung verantwortlich ist. Das geschieht beispielsweise dadurch, dass Busse auf bestehenden Linien häufiger fahren, um Spitzen etwa morgens abzufedern. Der Mehraufwand an Betriebskosten halte sich laut KVG in Grenzen.

Verschlechterungen für die Schüler seien nicht zu erwarten: Nach Schulschluss zur sechsten oder achten Unterrichtsstunde starten etwa die Busse der Linie 5705 montags bis freitags am Schulzentrum Embsen um 13.25 Uhr und um 14.45 Uhr sowie am Schulzentrum Oedeme um 13.30 Uhr und um 15.20 Uhr. Die Busse halten in Wetzen an der Haltestelle "Ort", um 13.37 Uhr, 13.51 Uhr, 14.57 Uhr und 15.41 Uhr sowie in Rolfsen an der Haltestelle "Ort", um 13.45 Uhr, 13.59 Uhr, 15.05 Uhr und um 15.49 Uhr. Weiter Infos unter 04131/26 13 87 oder im Internet.

www.lueneburg.de/fahrplankonzept