Aus dem Winterquartier zurückgekehrt, suchen der Große Brachvogel und der Kiebitz Brutplätze auf den Feuchtwiesen im Landkreis Lüneburg.

Lüneburg. "Leider ist der Bestand an Wiesenvögeln in der Elbmarsch seit Jahrzehnten sehr stark gefährdet. In den meisten Bundesländern verringerte sich der Bestand um mehr als die Hälfte. Vermutlich führten die Entwässerung von Feuchtwiesen, der Umbruch von Grünland zu Äckern oder frühe Mahdtermine zum Rückgang dieser streng geschützten Wiesenvögel", erläutert Stefan Bartscht, Fachdienstleiter Umwelt des Landkreises Lüneburg. Allerdings steige auch der wirtschaftliche Druck auf die Landwirte weiter an.

Im Landkreis Lüneburg werden Partner in Bleckede in der Echemer Marsch und in Brietlingen gesucht. Je nach Erfolg ist eine weiterführende Förderung geplant. Ab diesem Jahr sollen zunächst in den ausgewählten Bereichen der Elbmarsch Maßnahmen zum Wiesenvogelschutz finanziell unterstützt werden. Konkret geht es um eine Entschädigung für eine Verschiebung der Mahd. So beinhaltet das Programm auch beispielsweise die Markierung der Nester. Sind Neststandorte ausfindig gemacht, ermittelt der Landkreis die Bewirtschafter der Flächen und setzt sich mit diesen in Verbindung. Gemeinsam mit Fachleuten kann dann abgestimmt werden, welche Maßnahmen für den Schutz der Gelege und Küken nötig und möglich sind.

"Mit speziell auf Wiesenbrüter abgestimmten Pflege- und Schutzmaßnahmen konnten die Bestände regional gehalten werden", sagt Diplom-Landschaftspflegerin Elke Benecke vom Fachdienst Umwelt. Der Kreis erhofft sich von der verstärkten Zusammenarbeit zwischen landwirtschaftlichen Betrieben, Naturschutzverwaltung und Ornithologen deutlich mehr Bruterfolg bei den Wiesenvögeln. Ferner möchte der Landkreis sein im Bereich Bardowick bestehendes Wiesenvogel-Schutzprogramm erweitern.

Interessierte Landwirte können sich an den Fachdienst Umwelt des Landkreises Lüneburg wenden: Elke Benecke und Anneken Roschke, Telefon 04131/26 13 62 oder 26 17 59.