Die Gebäude der Dr.-von-Morgenstern-Schule am Schwalbenberg sind verkauft. Das bestätigte jetzt Peter Pook, Inhaber der Schule, gegenüber der Lüneburger Rundschau.

Lüneburg. Der Notartermin war kürzlich, jetzt fehlt nur noch der Eintrag in das Grundbuch, den das Amtsgericht voraussichtlich Anfang kommenden Jahres vornehmen wird.

Die Berufsbildenden Schulen III (BBS) hätten das Gebäude gern als Erweiterung genutzt. Wie berichtet ist der Raum knapp an der BBS, der Lehrervertreter Jürgen Hesse hatte daher kürzlich öffentlich an den Schulträger, den Landkreis Lüneburg, appelliert, sich die Chance nicht entgehen zu lassen, und sich die naheliegenden Gebäude für die BBS zu sichern. Dazu erklärte Martin Wiese, Leiter des Fachbereichs Soziales beim Landkreis Lüneburg im Schulausschuss: "Wir waren chancenlos, denn ein Kauf kam für uns aus finanziellen Erwägungen heraus nicht infrage. Unser Interesse war stets nur die Anmietung des Schulgebäudes."

Wie genau der neue Eigentümer die beiden Gebäude - neben dem Schulgebäude gehört auch ein Wohnheim zu dem Objekt - nutzen werde, stehe bisher nicht fest. Doch damit wollte sich Hans-Joachim Danzenbächer, der als sachkundiger Bürger im Schulausschuss sitzt, nicht so ohne weiteres zufrieden geben: "Mich würde schon interessieren, wie der Landkreis weiter zu verfahren gedenkt." Wie Hesse macht auch Danzenbächer deutlich, dass die Raumsituation angespannt ist und langfristig eine Lösung für die Schüler gefunden werden müsse. Wiese versicherte, dass dem Landkreis der Raummangel bekannt sei: "Was eine Anmietung betrifft bleiben wir am Ball."

Dass eine solche Möglichkeit grundsätzlich vom neuen Eigentümer angedacht ist, hält Peter Pook für wahrscheinlich: "Das Wohnheim wird mit Sicherheit weiter vermietet." Auch für das Schulgebäude gibt es offenbar mehrere Interessenten, denn Pook erklärte: "Ob Schule, Ärzte oder andere die neuen Mieter sein werden, muss der neue Eigentümer erst einmal sondieren."

Landrat Manfred Nahrstedt verwies indes auf ein weiteres Problem: "Wir müssen auch die Verkehrssituation im Hinterkopf behalten." Denn die Stadt habe den Landkreis schon mehrfach darauf hingewiesen, dass es wegen der motorisierten Schüler in der Dahlenburger Landstraße häufig zu Verkehrsstaus komme. Wenn nun weitere Schüler am Schwalbenberg hinzu kämen, verschärfe das die Situation. Für Entspannung könnte ein Kreisel statt Kreuzung sorgen, doch für den Bau - wie für so viele andere Projekte - fehle schlicht das Geld.