Auch im neuen Jahr stellen Lüneburger Kommilitonen Forderungen an die Universität. Dazu gehören öffentliche Sitzungen des Stiftungsrates.

Lüneburg. Der bisher besetzte Hörsaal an der Leuphana ist geräumt, doch die Themen, die die Studierenden zum Bildungsstreik und zu der Hörsaalbesetzung motiviert haben, sind nicht vom Tisch: "Wir wollen den Protest in anderen Organisationsformen weiter voran bringen", sagt Studentenparlamentsmitglied Caspar Heybel, der sich an den Aktionen um den Bildungsstreik beteiligt hatte. Derzeit suchen die Studierenden nach neuen Räumen, um weiterhin auf dem Campus präsent zu sein: "Angedacht ist als Raum das Café Ventuno", sagt Heybel.

Der Raum in der Ladenzeile war ehemals ein Café, wurde wegen mangelnder Nachfrage aber geschlossen. Betrieben wird der Raum vom der Campus GmbH: "Der Vertrag mit Campus läuft aus, dann geht der Raum an die Universität zurück. Die Uni hat noch keine eigenen Nutzungsvorschläge - insoweit bleibt unser Vorschlag, in das Ventuno umzuziehen, im nächsten Jahr aktuell", sagt Heybel.

Weiter verfolgen wollen die Studierenden auch ihre Forderung nach öffentlichen Sprechstunden im Stiftungsrat. Dieser hatte in der vergangenen Woche an der Uni getagt: "Es gab Gespräche, auch über das Hotel und das Parkhaus auf dem Campus. Wichtig wäre eine Wiedereinführung des ehemaligen Beirates für den Stiftungsrat - dort konnte jedes Universitätsmitglied das Gespräch mit den Mitgliedern des Stiftungsrates suchen."

Wenigstens öffentliche Sitzungen des Stiftungsrates soll es nach den Vorstellungen der Studenten zukünftig geben: "Wir haben erreicht, dass die Sitzungen des Gremiums öffentlich angekündigt werden, das ist ein erster Schritt. Außerdem werden die Studierenden sich auch weiterhin an Dienstagen und Donnerstagen treffen und über Verbesserungen an Leuphana diskutieren", sagt Heybel.