Das Lüneburger Theater muss mit deutlich weniger Landeszuschüssen klarkommen als erhofft: Im Haushaltsausschuss hat die Landesregierung gestern bestätigt, Zuschüsse nur in der Höhe selbst eingeworbener Spenden zu zahlen.

Lüneburg. Das berichtete die Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers (SPD).

"Der Haushaltsausschuss hat die harte Linie bestätigt", sagte die Lüneburger Abgeordnete gestern. An mündliche Zusagen fühle man sich nicht gebunden, gab Schröder-Ehlers aus dem Gremium wieder. Für das Lüneburger Theater bedeutet das: Statt der erhofften 140 000 Euro für das große Haus als Gegenfinanzierung für gestiegene Mitarbeiter-Tarife werden für das Jahr 2009 nur so viele Euros aus Hannover kommen, wie das Theater selbst an Spenden wirbt: Bislang knapp 20 000 Euro.

Doch um diese Zahl gab es vergangene Woche große Unklarheit und Missverständnisse, in einer Vorlage der Landesregierung war eine falsche genannt. "Die Zahlen wollen wir aufklären", kündigt Schröder-Ehlers an. Doch wie hoch genau sie auch sein mögen: "Die Differenz fehlt dem Theater", kritisiert die SPD-Vertreterin. "Das führt zu großen Problemen."

Denn auch 2010 will die Landesregierung bei der Kopplung von Zuschüssen an private Spenden in Höhe von eins zu eins bleiben, berichtete Schröder-Ehlers. Förderungen über den Finanzierungsvertrag zwischen Land, Stadt und Landkreis hinaus sollen nur in der Höhe fließen, in der das Theater eigene Spenden akquiriert. "Damit zeichnet sich dasselbe Problem ab wie in diesem Jahr ab", sagt Schröder-Ehlers.

Theater-Geschäftsführer Peter Koch hatte die Angebote der Landesregierung vorige Woche bereits als "Steine statt Brot" bezeichnet. Denn derzeit ist es besonders schwierig, an private Spenden zu kommen.