“Herr schütze mich und die hier hausen vor Planern und Kulturbanausen“, prangt auf dem Balken am Haus an der Unteren Ohlingerstraße 7. Hier wohnt Curt Pomp.

Der Spruch steht dort nicht ohne Grund, denn das Haus wollte die Stadt Lüneburg vor rund 20 Jahren abreißen. So wie viele der damals dringend sanierungsbedürftigen Lüneburger Altstadt.

Curt Pomp konnte das erfolgreich verhindern; mit Ausdauer, Ehrgeiz und einer guten Prise Sturheit. Der heute 76-Jährige hat 1972 den Arbeitskreis Lüneburger Altstadt gegründet. Bis heute ist er der Vorsitzende des Vereins, der sich die Rettung der alten Häuser in der Salzstadt auf die Fahnen geschrieben hat.

Pomp war der erste, den es in die Altstadt zog. "Hier sollte eigentlich alles abgerissen werden. Auch das Haus hier", sagt er. Das Haus stammt von 1476. Viel Arbeit hat er hinein gesteckt, um es so wieder zu restaurieren, wie es ehemals ausgesehen haben muss. "15 Jahre habe ich daran gearbeitet, davon viel geforscht, weil ich anhand dieses Hauses wissen wolle, wie auch die anderen Hauser hier in der Altstadt zu retten sind", so der Bildhauer und Restaurator. Und in der Tat fühlt man sich in dem Haus, um mehrere Jahrhunderte zurück versetzt. Curt Pomp haben die Lüneburger auch den historischen Christmarkt zu verdanken, der die Besucher zu Füßen der St. Michaeliskirche in die Renaissance zurückführt.