Der Norddeutsche Rundfunk sendet live aus dem Gildehaus. Moderator Ludger Abeln wird am Sonntagabend die Sendung “Niedersachsen 19.30 up Platt“ präsentieren.

Bardowick. NDR-Mann Thomas Kensy hat in Bardowick gefunden, wonach er suchte. ,,Das Plattdeutsche lebt im Ort, die Leute sprechen es noch. Außerdem gibt es ein Ensemble von Themen", sagt er. Das alles wird Moderator Ludger Abeln am Sonntagabend in der Sendung ,,Niedersachsen 19.30 up Platt" live aus dem adventlich geschmückten Gildehaus in Bardowick von 19.30 Uhr an im NDR-Fernsehen präsentieren.

Gesprächspartnerin im Heimatmuseum des Domfleckens ist Karin Friedrich. Die Bardowickerin bietet an der Volkshochschule in Lüneburg plattdeutsche Computerkurse an. Im Gespräch wird Ludger Abeln während der Live-Sendung klären, welche Bedeutung die plattdeutsche Sprache heute noch in der Region hat und mit welchen Mitteln junge Leute für das Plattdeutsche interessiert werden.

An die Dreharbeiten, zu denen die Autorin Hanne Klöver mit einem Kamerateam nach Bardowick aufbrach, stellte Redakteur Kensy zwei wichtige Anforderungen: Alles auf Plattdeutsch und weihnachtlich soll es sein. ,,Da passen die Sakralgebäude Dom und Kirche auf dem Nikolaihof so richtig ins Konzept", schwärmt Kensy. Begeistert ist auch Hanne Klöver. ,,Meine Eindrücke von Bardowick sind super. Ein sehr schöner Ort. Das Plattdeutsche ist zwar etwas anders als das an der Küste, aber es ist trotzdem gut zu verstehen", sagt sie.

Für die Fernsehaufnahmen ist das Team um Klöver auf den Spuren des historischen Rundgangs durch Bardowick gewandelt. Nicht alle Stationen haben sie mitgenommen, aber die markantesten wie Dom und Nikolaihof sind vertreten.

Kundiger Fremdenführer war Bernd Wald vom Verein Kulturraum Bardowick. Ihn filmten die Fernsehleute, wie er eine Gruppe aus Lüneburg durch den Ort führte und ihnen auf Plattdeutsch dessen geschichtsträchtige Vergangenheit näherbrachte. ,,Zum Beispiel erklärte er, warum ein großer Dom in einem so kleinen Ort steht. Das ist schon ungewöhnlich", erzählt Hanne Klöver. Sie selbst sei beeindruckt gewesen vom Nikolaihof. Eine weitere Station war die Ilmenau, Auf dem Fluss transportierten die Bardowicker einst Waren nach Norden, sodass der Ort zum Gemüsegarten Hamburgs wurde.

Doch nicht nur Bardowicker Geschichte und Geschichten werden in der Sendung erzählt. Filmaufnahmen wurden auch in Drage/Schwinde in der Elbmarsch gemacht. Das Fernsehteam vom NDR war zu Gast bei einer plattdeutschen Lesung und bei einer Gastwirtin, die kräftig gekocht hat, berichtet Autorin Klöver. Auch Radbruch spielt eine Rolle. ,,Wir haben uns auf Spurensuche nach der Geschichte des Heilers Schäfer Ast gemacht", sagt Hanne Klöver.