Ein Großvater kehrt im Alter von 94 Jahren zurück an den Ort seiner größten Kindheitsabenteuer. Mit dabei hat er das Aufnahmegerät seiner Enkelin, für die er Episoden aus seinem Leben erzählt.

Er berichtet von dem verwunschenen Garten nebenan, in dem er Indianer spielte und einem geheimnisvollen alten Mann begegnete, der sein Leben veränderte.

Herr Adamson, so heißt der seltsame Mann, ist genau in den Augenblick gestorben, in dem der Junge geboren wurde. Er zeigt dem Achtjährigen die Welt der Toten. Gemeinsam gerät das ungleiche Gespann in immer neue Abenteuer. Sie retten einen alten Koffer aus einem Abrisshaus und landen schließlich in Griechenland. Später verlieren sich die beiden auf der Suche nach Herrn Adamsons Enkelin Bibi, für die der Inhalt des Koffers bestimmt ist, aus den Augen. Trotz einiger Zeit Funkstille - als der Großvater heiratet und eine Familie gründet - reißt der Kontakt zu Herr Adamson nie ganz ab. Der Schweizer Urs Widmer hat ein wunderbares Buch über Generationen, ihre Verbindungen und Geheimnisse geschrieben und ganz nebenbei der Macht der Fantasie gehuldigt.

Urs Widmer: Herr Adamson, Diogenes Verlag, 200 Seiten, 18,90 Euro.