Der Bund hat den ursprünglich zugesagten Planungszuschuss zu der geplanten Eisenbahnstrecke zwischen Hannover, Hamburg und Bremen (Y-Trasse) wegen einer anstehenden Überprüfung des Bundesverkehrswegeplans gestoppt.

Lüneburg. Dagegen richtet sich der Protest der IHK Nord, einer Arbeitsgemeinschaft der 13 norddeutschen Industrie- und Handelskammern in fünf Bundesländern.

Aus Sicht der IHK Nord ist die Y-Trasse unverzichtbarer Bestandteil der zukünftigen Hinterlandstruktur der Seehäfen. "Der konjunkturell bedingte und deshalb nur vorübergehende Rückgang im Gütermengen- und Containeraufkommen darf keinesfalls dazu führen, den volkswirtschaftlich zwingend erforderlichen Neubau der Y-Trasse auf die lange Bank zu schieben", sagt Peter Michael Stein, Hauptgeschäftsführer der IHK Nord. "Ertüchtigungsmaßnahmen für Nebenstrecken können die Y-Trasse niemals ersetzen."

Die Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers (SPD) teilt diese Einschätzung: "Gerade für unsere Lüneburger Region ist die Planung äußerst wichtig, denn die Y-Trasse führt bei uns zu einer Entlastung vom Schienengüterverkehr und damit zu weniger Lärmbelastung entlang der hiesigen Bahnstrecken", erklärte Schröder-Ehlers."

Aus ihrer Sicht drängt die Zeit, da die für 2011 geplante Inbetriebnahme des Tiefwasserhafens Wilhelmshaven neue Containermengen in den Norden bringe, deren Abtransport auf den bisherigen Verkehrswegen nicht gewährleistet sei.