Hauptschulen haben es nicht leicht in dieser Zeit. Politisch will man ihre Auflösung. Sie gelten vielen als Sammelbecken für Migrantenkinder und als Endstation für Schüler mit negativer Schulkarriere.

Eine Schule, die zeigt, dass es auch ganz anders laufen kann, steht nahe dem Schiffshebewerk in Scharnebeck und gilt landesweit als pädagogischer Leuchtturm. So ist es kein Zufall, dass Schüler dieser Schule wieder einmal Gelegenheit erhalten, sich für den Start ins Berufsleben zu qualifizieren. Mit dem Porsche-Projekt, das maßgeblich an einen engagierten Paten gebunden ist, der aus Überzeugung unterstützt, werden Jugendliche von der Straße und weg vom Fernseher geholt. Die spannende Schrauberei an einem Traktor wird gar mit einem Zertifikat belohnt, das die Chancen am Arbeitsmarkt beträchtlich steigert. Ein Beispiel, das Schule machen sollte. Es zeigt überdies, dass Hauptschulpädagogen durchaus innovative Wege gehen. Bislang jedoch hat die Bildungspolitik weder diese Veränderungsbereitschaft noch die großen Erziehungsleistungen dieser Schulen anerkannt.