Entgegen den allgemeinen Erwartungen brachte die Sommersaison 2009 den Unternehmen der Tourismusbranche keine Verschlechterung ihrer Geschäftslage. Stattdessen zeichnete sich eine konjunkturelle Erholung in vielen Bereichen des Gast- und Beherbergungsgewerbes ab - das ergab eine Umfrage der IHK Lüneburg-Wolfsburg.

Lüneburg. Im Kammerbezirk profitierten vor allem Campingunternehmen von der lebhaften Nachfrage: 56 Prozent der Anbieter hatten nach eigenen Aussagen eine gute Sommersaison. Aber auch bei den anderen Gast- und Beherbergungsbetrieben stieg die Nachfrage wieder. Für die Region Lüneburg bestätigt Martin Zackariat, 1. Vorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA, diese Einschätzung: "In der Lüneburger Heide lief es gut, die Region gilt immer noch als günstiges Naherholungsziel", sagt er. "Auch die ARD-Serie "Rote Rosen" bringt Gäste."

Für das Weihnachtsgeschäft sind die Aussichten allerdings verhaltener: "Das ist nicht mehr das, was es mal war. Den Trend beobachten wir schon seit längerem. Bei Weihnachtsfeiern sind vor allem die Geschäftskunden zurückgegangen, das trifft auch die Caterer", meint Zackariat.

Mit dieser Beurteilung steht er nicht allein da: Auch die von der IHK befragten Unternehmen rechnen in der kommenden Wintersaison in allen Bereichen mit einer Abschwächung der Konjunktur. Den Grund dafür sehen die Betriebe in der weiterhin unsicheren Wirtschaftslage: In Zeiten der Krise wird an zusätzlichen Ausgaben in der Nebensaison und im Wintergeschäft von den Verbrauchern gespart.

Stabil bleiben sollen im Winter 2009/2010 in jedem Fall die Preise: 84 Prozent der Betriebe im Gastgewerbe wollen keine Preiserhöhungen vornehmen. Auch 54 Prozent der Reisebüros und Reiseveranstalter planen keine Erhöhungen.