Wortbruch wirft die Lüneburger Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers (SPD) dem Trio Merkel, Wulff und Sander vor.

Lüneburg. Ihr Vorwurf: Vor der Bundestagswahl hätten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) und der niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) ein Wiederanfahren des störanfälligen Atomkraftwerks Krümmel noch in Frage gestellt respektive ausgeschlossen.

"Leider alles nur Wahlkampfgetöse", sagt sie jetzt. Die Betreiberfirma Vattenfall gehe davon aus, dass der Siedewasserreaktor an der Elbe im zweiten Quartal 2010 wieder angefahren wird, so die Abgeordnete. "Der Betreiber fühlt sich von der schwarz-gelben Koalition im Bund ermutigt und geht derzeit von einer Laufzeitverlängerung von mindestens 30 Jahren aus."

Schröder-Ehlers kritisiert das scharf, vor allem "vor dem Hintergrund der ungelösten Frage der Atommüll-Endlagerung und der immer noch ungeklärten Häufung von Leukämiefällen bei Kindern in der Elbmarsch". Das Fazit der SPD-Landtagsabgeordneten: "CDU und FDP knickten mal wieder vor der Atomlobby ein."