Ob in Wirtschaft, Verwaltung oder Kirche - Fusionen sind heiße Eisen - vor allem dann, wenn sie mit heißer Nadel gestrickt werden. Die Fusion der Kirchenkreise Lüneburg und Bleckede ist zwar beschlossene Sache, doch bleibt den Beteiligen dafür Zeit bis 2017. Das ist gut so.

Denn es ist vor allem die seelsorgerische Arbeit vor Ort, die Veränderungen unterliegen wird. Um das Beste daraus zu machen, gilt es, die Gemeindemitglieder in diesem Prozess mitzunehmen. Um Kirche auch in Zeiten sinkender Mitgliederzahlen wieder attraktiv gestalten zu können, bedarf es mehr denn je motivierter ehrenamtlicher Helfer. Eigeninitiative ist gefragt. Die kann nur gelingen, wenn das Verständnis dafür gewachsen und nicht übergestülpt ist. So wie beispielsweise in der evangelisch-lutherischen Martinus-Kirchengemeinde in Deutsch Evern. Mit einer Stiftung finanziert sie eine Teilpastorenstelle und manch anderes mehr. Allein der zeitlich großzügig abgesteckte Rahmen ermöglicht den Mitarbeitern der Landeskirche auch eine Fusion der Herzen - ohne die jede Zusammenführung auf Dauer misslingt.