Sie warfen mit Wurst, Bananen, Camembert und Räucheraal um sich: Wurst-Herby, Bananen-Günther, Käse-Fred, Aal-Hinnerk und Blumen-Horst - die Marktschreier vom Hamburger Fischmarkt mischten am Donnerstag den Lüneburger Martinimarkt auf.

Lüneburg. Gestern war es wieder so weit: Der alljährliche Martinimarkt verbreitete vorweihnachtliche Stimmung auf dem Lüneburger Marktplatz. Es duftete nach gebrannten Mandeln, Zuckergebäck, Kräutern und Teemischungen. Mehr als 160 Marktbeschicker boten Kleinkorbwaren, Textilien, Stahlwaren, Lederartikel, Auto- und Silberpflegemittel, Schmuck und Klunker - eben alles, was größtenteils nur auf solchen Krammärkten zu bekommen ist.

Die Stars aber waren die Marktschreier, die mit markigen Sprüchen um Kundschaft buhlten. Da bezeichnete Aal-Hinnerk seinen Nachbarn Wurst-Herby als "Schweinemörder" und Blumen-Horst warb mit kritischen Blick auf Bananen-Günther mit "wirklich frischen Vitaminen" von seinen Orangen- und Bananen-Minibäumen. Käse-Fred ließen diese Sticheleien kalt, er bot Käsespezialitäten von der "Ziege oder Kuh für nen Zehner" an.

Auch sonst war für das leibliche Wohl bestens gesorgt: Imbissbuden lockten mit Pommes, Bratwurst und Schaschlik - und auch der erste Glühwein war schon zu haben.