Eichen aus Lüneburger Eicheln werden bald in vielen niedersächsischen Baumschulen wachsen. Gerade wurden 300 Kilo Eicheln eingesammelt, denn ein Großteil der städtischen Wälder ist offiziell anerkannt durch das Pflanz- und Saatgutgesetz.

Lüneburg. Dieses Prädikat besitzen laut Informationen der Stadtverwaltung nur ein Prozent aller Wälder in Niedersachsen überhaupt.

15 Hilfskräfte der Forstsaatgut-Beratungsstelle aus Oerrel haben in Böhmsholz rund 300 Kilo Eicheln von Stieleichen eingesammelt, berichtet Frauke Nowek aus der Pressestelle der Stadt. Die werden jetzt zur Pflanzenanzucht vermarktet: "Die Hansestadt Lüneburg profitiert davon: Für jedes Kilo Eicheln zahlt die Beratungsstelle Erntepacht", so Nowek.

300 Kilogramm sind dabei nicht besonders viel. Günter Reichwaldt, Leiter der Forstsaatgut-Beratungsstelle Oerrel, sagt: "Gut eine Tonne hätte es schon sein sollen. Aber die Wildschweine hatten schon viel weggefressen." Laut Stadtförster Michael Stall hat Lüneburg vor drei Jahren 25 000 Euro mit Saatgut eingenommen: "So ein Spitzenjahr könnten wir schon in zwei oder drei Jahren wieder haben." Die Stadt pflanzt jährlich 25 000 junge Bäume.

Rund 50 Hektar des städtischen Stieleichenwaldes sind laut Frauke Nowek nach dem Pflanz- und Saatgutgesetz zur Vermarktung zugelassen, außerdem 7,5 Hektar Roterle sowie drei Hektar Lärche und Douglasie.