Gerade noch flatterten die Bänder der Richtkränze auf den Dächern der städtischen Kitas: Es wurden neue Räume eingeweiht, die Freude war groß.

In Zukunft wird manches Projekt wohl in der Schublade bleiben. Die Ebbe in den öffentlichen Kassen droht zur Hungersnot zu werden. Der alte Ratschlag - sparen, sparen, sparen - fruchtet nicht: Der Zinsdienst für alte Schulden frisst immer tiefere Löcher in die Schatullen. Da ist nichts mehr, was eingespart werden könnte. Deshalb werden wir uns von vielen Leistungen einfach verabschieden müssen. Kostenlose Schulverpflegung, Schulbücher gratis, beitragsfreie Kindergartenplätze und höheres Kindergeld, das alles kann und wird der Staat sich auf unabsehbare Zeit nicht mehr leisten können. Einen Trost gibt es indes: Viele kuriose Träume der Kommunalpolitiker sind ausgeträumt. Das Geld dafür ist nämlich auch nicht mehr da.