Die deutsche Landkarte hat nicht immer ausgesehen wie heute. Das Land war vier Jahrzehnte lang geteilt in einen Ost- und einen Westteil.

Dies war eine Folge des Zweiten Weltkriegs: Nach dem Krieg wurde das Land unter den Siegern aufgeteilt. Den Menschen im kommunistischen Ostdeutschland (DDR) erging es nicht besonders gut, weil sie in ihrem Land kaum Rechte hatten. Sie wurden überwacht, mussten in Angst leben.

Deshalb versuchten viele, aus der scharf bewachten DDR zu fliehen. Auf Flüchtlinge wurde geschossen. Anfang Oktober 1989 gelang dann tausenden Menschen auf spektakuläre Weise, das Land zu verlassen. Die DDR-Bürger reisten nach Prag, Warschau und Budapest und suchten in den bundesdeutschen Botschaften Schutz. Sie hofften, von dort aus nach Westdeutschland zu können. Die Flüchtlinge lebten auf dem Botschaftsgelände in Zelten. Nach einiger Zeit gab die DDR dem Druck nach und garantierte freie Ausreise. Die Menschen gaben ihre DDR-Pässe ab und wurden mit Zügen in den Westen gebracht. Zwischen dem 30. September und dem 5. Oktober konnten so 17 000 Menschen ausreisen.