Spezialkräfte der Bundespolizei haben am Dienstagmorgen eine Protestaktion auf der Bahnstrecke zwischen Dannenberg und Lüneburg aufgelöst. An den Bogen einer Bahnbrücke über den Elbe-Seiten-Kanal hatten sich zwei Atomkraftgegner angeseilt. Die beiden Demonstranten konnten mit ihrem Transparent mit der Aufschrift "Stopp Castor" den Zug aber nicht aufhalten, der einen leeren Castor-Behälter aus dem Zwischenlager in Gorleben in Richtung Lüneburg brachte. Von dort ging es weiter nach Mühlheim an der Ruhr. Der Schwertransport verließ das Zwischenlager gegen 5.30 Uhr und erreichte sein Ziel planmäßig. "Es kam zu keinen nennenswerten Störungen", erklärt Thomas Glieze, Sprecher der Polizeiinspektion Lüneburg. Beamte aus der Salzstadt waren beim Sichern der Probefahrt des 100 Tonnen schweren Prototyp-Behälters HAW 28 M im Einsatz. Auf der Bahnstrecke nach Lüneburg mussten sie unter anderem einen Baumstamm zur Seite räumen, den Unbekannte auf die Gleise gelegt hatten. Bis zum Rangierbahnhof in Maschen begleitete ein Polizeihubschrauber den Transport.