Mit den Stimmen der Ratsmehrheit von SPD und CDU lehnte der Stadtrat eine Resolution der Grünen für den schnellen Ausstieg aus der Atomenergie ab.

Lüneburg. In der erbitterten Debatte verwies Hiltrud Lotze (SPD) auf das bereits im Verwaltungsausschuss Ende Juli verabschiedete Bekenntnis gegen die Atomkraft. Eine neue Stellungnahme brauche es nicht, zumal die Zuständigkeit in diesem Bereich nicht bei der Stadt Lüneburg liege.

"Krümmel darf nicht mehr ans Netz, alles andere ist Sache der Bundespolitik", sagte Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD). Unglaubwürdigkeit in der Atomdebatte warfen die Grünen vor allem der SPD vor. "Wenn die Diskussion um den Atomausstieg nur in Berlin geführt wird, dann fragt man sich, warum sie im Verwaltungsausschuss nach vorne geprescht sind", so Ulrich Blanck (Grüne).

Anders ging die Abstimmung im Kreistag aus. Ebenfalls nach heftiger Debatte stimmten die Abgeordneten mit 26 zu 21 Stimmen für eine Resolution, die fordert, das Atomkraftwerk dürfe nicht wieder ans Netz. Zudem verlangt der Kreistag die Klärung der zahlreichen Leukämiefälle bei Kindern in der Elbmarsch.

Bei der Verabschiedung der Resolution stimmte die grüne Landtags- und Kreistagsabgeordnete Miriam Staudte nicht mit. Sie befindet sich seit dem Wochenende auf dem Weg nach Berlin und fährt beim Gorleben-Treck mit. Von der Protestfahrt gegen die Atomkraft, die zur Großdemonstration am Sonnabend, 5. September, um 15 Uhr am Brandenburger Tor, führt, berichtet sie täglich auf ihrer Internetseite www.miriam-staudte.de .