Nicht nur der Mensch genießt in diesen Tagen das schöne Sommerwetter in dem Bewusstsein, das spätestens in ein paar Wochen wieder der Herbst mit all seinen grauen und kühlen Regentagen bei uns Einzug halten wird. Auch die Schmetterlinge laben sich noch einmal an den vielen Blüten in der Region.

In diesem Sommer ist der Diestelfalter sehr häufig anzutreffen. Im Mai kam der Wanderschmetterling aus dem nördlichen Saharagebiet herüber. Dort verbringt er seinen ersten Winter. Erst in seinem zweiten Lebensjahr fliegt der vier bis sechs Zentimeter große Edelfalter über das Mittelmeer bis nach Mitteleuropa. Dabei lassen sie sich vom Wind tragen, um so große Strecken bewältigen zu können. Hier endet dann auch seine Reise, denn überwintern kann er in unseren Breiten nicht.

Je nach Witterung ist er noch bis in den September hinein zu beobachten. Wenn die Nächte dann kühler werden, verschwindet der Diestelfalter aus den Gärten, von Wiesen und Feldern. Der Schmetterling fliegt wieder in für ihn wärmere Gebiete. Doch zahlreiche Tiere schaffen den Weg zurück über die Alpen nicht rechtzeitig und verenden. Die toten Tiere fallen in die Gletscherspalten, wo sie von Bergsteigern zu Hauf gefunden werden.

Bis September bleibt das Wetter jedoch Schmetterlings-freundlich. Die Höchsttemperaturen bewegen sich zwischen 23 und 32 Grad. Allerdings soll es laut Deutschem Wetterdienst teilweise zu starken Schauern und Gewittern kommen.