Die Arbeitsgemeinschaft Arbeit und Grundsicherung für den Landkreis Lüneburg (Arge) rechnet offensichtlich mit falschen Zahlen und redet sich mit fehlenden Verordnungen heraus.

Dass es vom Gesetzgeber keine richtungsweisenden Vorgaben gibt, ist schlimm. Schlimmer ist jedoch, dass eine Behörde offenbar auf die Unwissenheit seiner Hilfeempfänger baut und quasi willkürlich Berechnungen für Leistungen anstellt. Da es für Lüneburg nun mal kein Mietspiegel gibt, wird die Wohngeldtabelle zur Berechung der Kosten für die Unterkunft herangezogen. Soweit gut. Doch als diese Anfang des Jahres angehoben wird, passt die Arge ihre Berechungen nicht an und arbeitet weiter mit den alten Zahlen. Die rund 15 000 Leistungsempfänger in Lüneburg bekommen davon nichts mit. Hier kommt der Verdacht auf, das die Behörde mit dieser Unwissenheit rechnet, um so mancher Zahlung aus dem Weg gehen zu können. Das ist nicht akzeptabel.