Die 30-Grad-Marke hatte die Temperatur gestern Mittag in Stadt und Landkreis locker übersprungen. Die Sonne schien 14 Stunden vom stahlblauen Himmel und sorgte so für den heißesten Tag des Jahres.

Während der kurzen Hitzewelle zeigte sich die Natur in ihren wärmsten Farben. Gelbe Sonnenblumen leuchteten kräftig und wunderschön auf Feldern und in Gärten. Die landwirtschaftlich genutzten Blumen sind noch ein paar Wochen in ihrer Schönheit zu bestaunen. Zwischen Ende August und Anfang Oktober werden sie dann geerntet.

Der Erntezeitpunkt von Sonnenblumen ist erreicht, wenn die Samen in der Korbmitte schwarz sind und die Korbrückseite dunkelbraun bis schwarz gefärbt ist. Die langstieligen gelben Blumen mit ihren grünen Blättern gehören weltweit zu den wichtigsten Ölpflanzen. Die Anbaufläche hat in den vergangenen Jahren weltweit zugenommen. In Deutschland allerdings ist sie zurückgegangen, unter anderem, weil die Erzeugerpreise gesunken sind.

Aus Sonnenblumen werden etwa Margarine und Speiseöle gewonnen. Sonnenblumenöl gehört zu den wertvollen Speiseölen. In der Landwirtschaft wird die Pflanze eingesetzt als Futtermittel für Rinder, Schweine und Geflügel. Ausgepresste Reste der Sonnenblumen werden zu Futterschrot verarbeitet. Aber auch in der chemischen Industrie, bei der Schmierstoff- und Kunststofferzeugung und in der Kosmetikbranche finden Sonnenblumen Verwendung.

Die große Hitze gestern und die Trockenheit haben aber auch ihre Schattenseiten. Die Waldbrandgefahr ist in der Region auf die zweithöchste Stufe gestiegen - im Osten des Landkreises sogar auf die höchste.

(stb)