Auf der Altstadt hat ein neues Atelier des Vereins Alltagskultur eröffnet.

Lüneburg. Die Kunst- und Antiquitätenmeile Auf der Altstadt ist seit Sonnabend um ein Atelier reicher: Der Verein Alltagskultur hat einen Ausstellungsraum im Haus 45 eingerichtet. Auch zwei Nummern weiter ist ein neuer Mieter.

Eine offizielle Eröffnung gab es nicht, und offizielle Öffnungszeiten wird es auch nicht geben: Ganz still haben die Künstler des Vereins Alltagskultur ihre Bilder am Sonnabendmorgen in die Altstadt gebracht. In der kleinen Galerie An der Münze mit Werkstatt und Laden ist nicht viel Platz zum Ausstellen, und Auf der Altstadt 45 ist für ein Jahr Platz frei geworden - weil die Besitzer für ein Jahr ins Ausland gegangen sind.

Über private Kontakte ist aus dem Erdgeschoss-Raum nun ein Zimmer für Kunst geworden: Durch die großen Fenster können Passanten sich die Bilder ansehen und anschließend mit den Künstlern Kontakt aufnehmen. Regelmäßige Öffnungszeiten wollen die Maler den anderen Hausbewohnern nicht zumuten.

Igor Frank ist seit knapp einem Jahr bei Alltagskultur e.V. aktiv und hat die meisten der ausgestellten Bilder gemalt. Der freischaffende Künstler aus Kasachstan lebt seit 2002 in Amelinghausen, und zurzeit hält ihn die Stadt als Objekt gefangen: "Seit dem Winter male ich nur Lüneburg", sagt der 36-Jährige, "ich bin quasi besessen davon." Blicke in Öl, Aquarell und Bleistift will er festhalten.

Andere Arbeiten sind von Hans Sendker und Kurt Bader, weitere Künstler aus dem Verein sollen hinzukommen. Alltagskultur e.V. will Kunst und Kultur im Alltag fördern, arbeitet nicht kommerziell und öffnet seinen Laden An der Münze 14 montags bis freitags von 9.30 bis 12.30 Uhr sowie 14.30 bis 18 Uhr.

Zwei Häuser weiter, Auf der Altstadt 49, haben sich nach dem Umzug von Swantje Crone unterdessen die Lüneburger Künstler Nafisa Klipstein und Jan Balyon niedergelassen. Sie öffnen ihr Atelier jeden Sonnabend von 11 bis 14 Uhr.